Digitalisierung ist mittlerweile überall das Stichwort – und betrifft vor allem Branchen, in denen standardisierbare Prozesse einen Großteil der Zeit einnehmen. Die Steuerberatung ist genau so eine Branche. Wer da nicht mit der Zeit geht, wird bald hinten anstehen und nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können. Kanzleien, die heute schon die ersten Schritte in der Digitalisierung mitgehen, profitieren bereits davon. Gehört Ihre Kanzlei dazu? Um das zu testen, zeigen wir Ihnen die 8 stärksten Anzeichen dafür, dass Ihre Steuerberatungskanzlei noch nicht digital genug unterwegs ist:
1. Der beste Freund Ihrer Mandanten ist immer noch der Aktenordner
Wenn Ihre Mandanten in der Mehrheit immer noch mit Aktenordnern oder dem allseits bekannten Schuhkarton mit Quittungen und Belegen Ihre Kanzlei betreten, sollte Sie umdenken. Viele Unterlagen liegen Ihren Kunden bereits digital vor – und eine Digitalisierung der restlichen Belege erleichtert nicht nur Ihnen die Arbeit, sondern auch Ihren Mandanten. Die Zettelwirtschaft kann und muss ein Ende haben.
2. Der Drucker verschlingt mehr laufende Kosten als die IT
Viele Dokumente müssen ausgedruckt werden. Das ist klar und oft führt leider kein Weg daran vorbei. Niemand muss sich etwas vormachen: Dass eine Steuerberatungskanzlei in absehbarer Zukunft zum komplett papierlosen Büro wird, ist leider nur ein Wunschtraum. Allerdings ist auch heute schon eine Reduzierung der Kosten für Druckertinte und Papier möglich – indem man sinnvoll anderweitig in die Zukunft investiert.
3. Ihre Kanzlei nutzt keine Apps oder Software zur Belegerfassung
Es wird auch in Zukunft immer wieder Mandanten geben, die darauf bestehen, Belege nicht in digitaler Form beim Steuerberater einzureichen. Dafür sollte man sowohl kanzleiintern, aber auch extern für die Kunden eine Lösung bereitstellen, die das Belegbuchen beziehungsweise die allgemeine Buchhaltung übersichtlicher und zeitsparender gestaltet. Diverse Apps und Software-Lösungen wie die der Branchengrößen sevDesk und DATEV, aber auch von kleineren Anbietern wie Easybill und Bilendo, bieten Lösungen, die Buchhaltung, Rechnungslegung und Belegbuchungen zu digitalisieren und zu optimieren.
4. Sie suchen Finanzierungslösungen immer noch analog
Der Steuerberater ist meist der erste Ansprechpartner für Unternehmen, wenn es um Finanzierungen geht. Und die Mandanten bringen viele Fragen mit: Was kann ich mir leisten? Welche Lösung ist steuerlich sinnvoll? Welche Dokumente benötige ich? Wer als Steuerberater dann besonders hilfreich sein und nicht den Mandanten zu jedem Banktermin begleiten möchte, sondern auch Zeit sparen will, nutzt digitale Finanzierungsportale wie COMPEON. Über die Plattform können Steuerberater für Unternehmen direkt Finanzierungsanfragen einstellen.
Die Unternehmer erhalten dann nicht nur eine individuelle Beratung, die dem Steuerberater eine Menge Arbeit abnimmt, sondern auch Finanzierungsangebote von über 250 angeschlossenen Banken, Sparkassen, Volksbanken, Förderbanken und anderen Alternativen Finanzanbietern wie Leasing- oder Factoringanbietern. So können Sie sicher sein, dass Ihr Mandant immer bestens betreut ist und gleichzeitig zu hervorragenden Konditionen finanziert – während Sie Zeit sparen und keinerlei Mehraufwand haben.
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5. Auf Ihrem Rechner ist nur MS Office installiert
Excel, Word, Outlook und Co. sind die tapferen Helfer jedes Steuerberaters. Haben Sie schon bemerkt, dass Sie sich tagelang nur in der MS Office Sphäre bewegt haben und nur zwischen den unterschiedlichen Anwendungen hin und her gependelt sind? Dann entgehen Ihnen womöglich zeitsparende Alternativlösungen. Verlassen Sie ruhig einmal Ihre Wohlfühlzone und hören sich auf entsprechenden Seiten, Blogs oder Konferenzen um, mit welchen Programmen Sie Ihren Büroalltag zeitgemäßer gestalten können. Sie werden dabei nur gewinnen.
6. Sie verbringen mehr Zeit mit Verwaltung als mit Beratung
Wie viel Zeit verbringen Sie jeden Tag mit Arbeiten, die Sie der Verwaltung zurechnen? Sich immer wiederholende Tätigkeiten machen nicht nur unglücklich, sondern lenken Sie auch von den Aufgaben ab, die moderne Steuerberatung ausmacht – nämlich der tatsächlichen Beratung der Mandanten. Steuerberater sollten ihre Unternehmenskunden dabei unterstützen, ihre alltägliche Arbeit und ihr Geschäft zu verbessern.
Wie optimiere ich das Cash-Management meiner Mandanten? Welche Prozesse sollten angepasst werden? Wie sieht die Finanzierungsstruktur aus? Wo gibt es Optimierungsbedarf? Auf solche Fragen sollten Sie sich stürzen können – kommt dies aufgrund des zu hohen Verwaltungsaufwands zu kurz, ist umdenken angesagt. Was digitalisiert werden kann, kann auch vernetzt werden – und was vernetzt werden kann, kann auch automatisiert werden. So reduzieren Sie manuelle Prozesse und gewinnen Zeit, Ihren Mandanten bei den wirklichen Problemen zu helfen.
7. Sie haben noch nie von KI in der Steuerberatung gehört
KI – also künstliche Intelligenz – hört sich für viele nach Science Fiction an, allerdings begegnet sie uns bereits heute an vielen Orten, ohne, dass wir davon wissen: Ob als selbstlernende Chatbots im Kundenservice, als selbstfahrende Autos, in der Preisgestaltung im Einzelhandel oder als Lieferroboter in der Industrie und vereinzelt bereits auf unseren Straßen. In der Steuerberatung geht es beim Stichwort KI vor allem um Algorithmen, die auf Unregelmäßigkeiten aufmerksam machen.
Während die meisten Unternehmer zwei bis drei Mal im Jahr eine Beratung in Anspruch nehmen, können mit der Unterstützung intelligenter und lernender Computer-Systeme die Finanzen eines Unternehmens 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr überwacht werden. Betrugsversuche, Fristen oder offene Zahlungsziele können so schneller erkannt und bearbeitet werden. Die Leistungsfähigkeit erhöht sich – und die Mandanten werden es danken.
8. Die Berufsbezeichnung Data Scientist ist für Sie vollkommen neu
In einem Atemzug mit KI wird meist eine Berufsbezeichnung in den Raum geworfen: Der Data Scientist kommt ins Spiel. Er „übersetzt“ aus der Menge von Daten, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen, die essentiellen Teile und bereitet diese zur Nutzung auf – und generiert daraus Handlungsempfehlungen. Er übernimmt die Entwicklung und Steuerung der Analysetools, die beispielsweise auf künstliche Intelligenz zurückgreifen.
Noch leisten sich nur große Kanzleien diesen Luxus, einen eigenen Data Scientist zu beschäftigen. Allerdings wird mit mehr zur Verfügung stehenden Rohdaten (Big Data) auch der Druck auf deren Nutzung steigen. Es ergibt also durchaus Sinn, sich mit einer neuen Stelle in der Steuerkanzlei vertraut zu machen.