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Angebot und Nachfrage

Ein Hauptziel der Marktwirtschaft besteht darin, ein Marktgleichgewicht zu schaffen. Dies basiert aus einem relativ ausgeglichenen Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, die Grundlage jedes freien Marktes sind.

Was sind Angebot und Nachfrage?

Das Hauptkennzeichen eines jeden Marktes, auf dem frei gehandelt werden kann, ist das Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage. Dies zeigt sich täglich in zahlreichen Beispielen, wie zum Beispiel im Supermarkt, auf dem Trödelmarkt oder auch auf Plattformen im Internet, den virtuellen Märkten. Auf der Angebotsseite stehen Verkäufer, die entweder Güter oder Dienstleistungen offerieren. Die Nachfrage stammt von Käufern, die gerne ein Produkt kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen möchten. Die Hauptaufgabe von Angebot und Nachfrage ist die Preisbildung, die wiederum auf das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage (Menge) zurückzuführen ist.

Die Nachfrage

Als Nachfrage wird die Gütermenge bezeichnet, die seitens Konsumenten nachgefragt wird. Oftmals werden in dem Zusammenhang Tabellen benutzt, in denen ersichtlich ist, wie sich die Nachfrage bei entsprechenden Preisen verhält. Häufig ist dabei festzustellen, dass die Nachfrage nach Gütern oder Dienstleistungen immer weiter sinkt, je höher der Preis wird.

Veränderungen bei der Nachfrage

Zunächst einmal bewirkt eine wachsende Nachfrage, dass normalerweise der Preis für die Dienstleistung oder das Gut ansteigt. Dies funktioniert bis zu einem gewissen Grad, insbesondere dann, wenn die Nachfrage deutlich höher als das Angebot ist. Irgendwann wird sich diese Entwicklung allerdings umkehren. Dann ist den meisten Kaufinteressenten die Dienstleistung oder das Gut zu teuer, so dass die Nachfrage nachlässt und sich die Marktteilnehmer unter Umständen nach günstigeren Alternativen umsehen. Dieser Mechanismus ist allerdings für die Marktwirtschaft wichtig, denn nur so kann möglichst über einen langen Zeitraum gewährleistet werden, dass genug Angebot für die entsprechende Nachfrage vorhanden ist.

Das Angebot

Als Angebot wird eine Gütermenge bezeichnet, die Unternehmen oder sonstige Wirtschaftsteilnehmer zu einem bestimmten Preis offerieren. Im besten Fall gleichen sich der Umfang des Angebotes mit der Nachfrage aus, sodass der Markt gesättigt ist. In der Praxis zeigt sich allerdings insbesondere in einigen Branchen, dass das Angebot häufiger geringer als die zu befriedigenden Nachfrage ist.

Veränderungen beim Angebot

Nicht nur die Nachfrage kann sich erhöhen oder sinken, sondern gleichzeitig gilt dies ebenfalls für das Angebot. Normalerweise führt ein steigendes Angebot zu sinkenden Preisen, weil einfach mehr Menge des Produktes vorhanden ist und umgesetzt werden kann. Reduziert sich das Angebot allerdings, steigt in der Regel der Preis, weil dann nicht mehr die gesamte Nachfrage bedient werden kann.

Störungen auf der Angebotsseite

Insbesondere auf der Angebotsseite kann es unter Umständen zu Störungen kommen, den sogenannten Angebotsanomalien. Zu diesen Anomalien zählen insbesondere:

  • Monopol
  • Entkopplung vom Nachfrage und Bedarf
  • Verknappung des Angebotes

Das große Problem beim Monopol besteht beispielsweise darin, dass es nur noch einen Hersteller eines bestimmten Produktes oder Anbieter einer Dienstleistung gibt. Die Folge davon ist, dass der Preis von diesem einen Anbieter bestimmt werden kann und dementsprechend teilweise deutlich in die Höhe schießt. Handelt es sich dann noch um ein wichtiges und kaum verzichtbares Produkt, würden die Marktpreise nahezu außer Kraft gesetzt.

Ganz Ähnliches, jedoch nicht in so drastischer Form, gilt bei einer Verknappung des Angebotes. Hier sprechen die Wirtschaftsexperten von einem sogenannten Polypol, denn auch dort ist die Nachfrageseite meistens deutlich höher als das Angebot. Eine Entkopplung von Nachfrage und Bedarf ist dann vorhanden, wenn der Preis keine regulierende Wirkung mehr haben kann.

Das trifft zum Beispiel auf lebenswichtige Nahrungsmittel oder auch Benzin zu. Während Verbraucher zum Beispiel bei einem Preisanstieg bestimmter Konsumgüter wie Smartphones nach Alternativen suchen oder eben schlicht auf dieses Produkt verzichten, funktioniert dies bei Lebensmitteln und Benzin nicht. In dem Fall werden die meisten Konsumenten auch deutlich höhere Preise bezahlen müssen, weil es sich um ein dringend benötigtes Gut handelt.

Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtspreis

Im Zusammenhang mit Angebot und Nachfrage wird im Zuge Marktwirtschaft und der Volkswirtschaftslehre häufig sowohl vom Gleichgewichtspreis und der Gleichgewichtsmenge gesprochen. Der Gleichgewichtspreis ist so definiert, dass sich Angebot und Nachfrage von der Menge her exakt die Waage halten. In dem Fall besteht Marktgleichgewicht.

Daraus resultiert auch der Gleichgewichtspreis, denn es handelt sich dabei um den Preis, zu dem alle Angebote abgenommen und Nachfragen befriedigt werden können. Meistens sind eine solche Gleichgewichtsmenge und ein Gleichgewichtspreis am Markt allerdings nicht zu erreichen. Klassisches Beispiel ist der Wochenmarkt: Dort gehen die meisten Händler am Ende des Tages zumindest mit einem kleineren Teil ihrer Waren wieder nach Hause, selbst wenn in den letzten Stunden des Verkaufs noch einmal die Preise reduziert wurden.

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