Bankauszahlplan
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Es gibt einige Bankprodukte, die in der Form schon seit mehreren Jahrzehnten existieren. Dazu gehört unter anderem auch der sogenannte Bankauszahlplan, der oftmals alternativ ebenso kurz als Auszahlplan oder Rentenplan bezeichnet wird. In unserem Beitrag erfahren Sie zunächst, worum es sich beim Bankauszahlplan handelt und wie dieser funktioniert. Ferner gehen wir darauf ein, welche Leistungen der Bankauszahlplan beinhaltet, worin der Unterschied zu einer Rentenversicherung besteht und wie sicher und rentabel ein derartiger Auszahlplan sein kann.
Was ist der Bankauszahlplan?
Beim Bankauszahlplan handelt es sich im Prinzip um einen umgekehrten Sparplan. Während Sie beim Sparplan monatlich einen bestimmten, kleineren Betrag einzahlen und am Ende der Laufzeit eine große Kapitalsumme angespart ist, funktioniert der Bankauszahlplan genau gegenteilig. In diesem Fall ist nämlich bereits eine relativ hohe Kapitalsumme vorhanden, die dann nach und nach verrentet wird. Das bedeutet, dass die Inhaber des Auszahlplans mit dem Kreditinstitut vereinbaren, in welcher Frequenz und welchen Teilbeträgen das Gesamtkapital ausgezahlt wird. Meistens findet eine monatliche Auszahlung statt, bis das Kapital aufgezehrt ist. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass das angelegte Kapital weiter verzinst wird und nur die entsprechenden Renditen Jahr für Jahr ausgezahlt werden.
Bankauszahlplan mit und ohne Kapitalverzehr
Bezüglich der Auszahlung wird der Bankauszahlplan oft noch in zwei Varianten angeboten, nämlich zum einen mit und zum anderen ohne Kapitalverzehr. Was ist damit gemeint? Soll die Auszahlung in regelmäßiger Form ohne Kapitalverzehr erfolgen, dann bedeutet das, dass das angesammelte Kapital nicht angegriffen wird. Stattdessen werden – meistens in monatlichen Teilbeträgen – jeweils ausschließlich die Jahresrenditen ausgezahlt, die vor allem dadurch entstehen, dass das Kapital weiter verzinslich angelegt wird.
Demgegenüber ist ein Bankauszahlplan mit Kapitalverzehr so zu verstehen, dass nicht nur die Zinsen ausgezahlt werden, sondern darüber hinaus nach und nach das Kapital aufgebraucht wird. Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt erster Linie von Ihrem Kapitalbedarf ab. Beim Bankauszahlplan mit Kapitalverzehr kommt natürlich monatlich eine deutlich höhere Summe zusammen, als wenn sich die Rente ausschließlich auf die Zinsen bezieht.
Worum handelt es sich bei der Sofortrente?
Im Zusammenhang mit einem Bankauszahlplan wird oft der Begriff der Sofortrente genutzt. Damit ist schlichtweg gemeint, dass Sie das Kapital, welches Sie in den Bankauszahlplan einzahlen, faktisch sofort in Form monatlicher Rentenzahlungen zurück erhalten. Bei der Sofortrente müssen Sie also nicht erst über viele Jahre hinweg Einzahlungen vornehmen, sondern erhalten den meistens monatlichen Rentenbetrag umgehend nach Einrichtung des Rentenplans.
Wer sollte sich für einen Bankauszahlplan entscheiden?
Für alle Sparer und Anleger, die sich ab sofort eine monatliche Zusatzrente sichern möchten, ist der Bankauszahlplan das geeignete Finanzinstrument. In erster Linie sind es sehr sicherheitsorientierte Anleger, die vorhandenes Kapital gerne ohne Risiko investieren und sofort eine monatliche Rente beziehen möchten, die sich für diesen Rentenplan entscheiden. Darüber hinaus wird auch der Zinssatz garantiert, ebenso wie die angedachte Laufzeit. Daher gibt es beim Bankauszahlplan im Prinzip keine Unsicherheitsfaktoren, sodass diese Form der Verrentung vor allem für sehr sicherheitsorientierte Kunden die optimale Lösung darstellen kann.
Rendite und Sicherheit beim Bankauszahlplan
Der Bankauszahlplan zeichnet sich im positiven Sinne durch die zuvor bereits angesprochene, hohe Sicherheit aus. In der Regel fällt das Guthaben sogar in den Bereich der Einlagensicherung, sodass es bei Insolvenz der Bank geschützt wäre. Ein Kurs-, Währungs– und Ertragsrisiko gibt es ebenfalls nicht, sodass der Bankauszahlplan in der Summe ein sehr sicheres Finanzprodukt darstellt.
Auf der anderen Seite hat eine hohe Sicherheit fast immer zur Folge, dass die Rendite vergleichsweise gering ist. Das trifft unter anderem auch auf den Bankauszahlplan zu. In der Niedrigzinsphase zum Beispiel zahlen die wenigsten Banken bei einem solchen Auszahlplan einen Zinssatz von mehr als zwei Prozent. Oft liegt die Verzinsung momentan sogar unterhalb von 1,5 Prozent im Jahr. Dieser Tatsache sollten sich Anleger und Sparer bewusst sein, wenn Sie sich zwar für ein sehr sicheres, aber eben wenig rentables Bankprodukt entscheiden möchten.
Worin unterscheiden sich Bankauszahlplan und private Rentenversicherung?
Sowohl der Bankauszahlplan als auch die private Rentenversicherung werden häufig zwar als zusätzliche, private Altersvorsorge in Form der Rentenzahlungen in Anspruch genommen. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass in beiden Fällen eine meisten monatliche Zahlung an den Vertragsinhaber erfolgt. Der große Unterschied ist jedoch, dass Sie bei einer privaten Rentenversicherung erst einmal über viele Jahre, meistens Jahrzehnte, durch regelmäßige Einzahlungen Kapital ansammeln müssen, welches dann verrentet werden kann. Beim Bankauszahlplan hingegen muss dieses Kapital bereits vorhanden sein, sodass die Rentenzahlung sofort beginnt. Daher wird eben beim Bankauszahlplan alternativ von einer Sofortrente gesprochen.