Beschaffungskosten
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In einem Unternehmen sind unter anderem die Beschaffungskosten von großer Relevanz. Damit werden in der Regel diejenigen Kosten bezeichnet, die anfallen, um für den Geschäftsbetrieb notwendige Waren, Güter und zum Teil auch Dienstleistungen zu erwerben. Insbesondere für eine möglichst genaue Kalkulation ist es wichtig, die einzelnen Kostenarten voneinander abzugrenzen und zum Beispiel nach den Beschaffungskosten aufzuschlüsseln.
Worum handelt es sich bei Beschaffungskosten?
Als Beschaffungskosten werden sämtliche Kosten bezeichnet, die sich zum einen aus mittelbaren und zum anderen aus unmittelbaren Beschaffungskosten zusammen setzen. Allgemein handelt es sich bei den Beschaffungskosten um solche Aufwendungen, die sich direkt auf die Waren, Güter und Dienstleistungen beziehen, die wiederum zur Ausführung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens benötigt werden. Im Allgemeinen werden die Beschaffungskosten auch als Bestellkosten bezeichne, die sich auf die jeweilige Bestellmenge für ein Produkt beziehen. Die Beschaffungskosten sind allerdings nicht immer identisch mit den Gesamtkosten der Beschaffung, denn in der Regel kommen zusätzlich noch sogenannte Fehlmengenkosten und auch Lagerkosten dazu.
Welche Arten von Beschaffungskosten gibt es?
Im Allgemeinen lassen sich die Beschaffungskosten in zwei Hauptarten einteilen, nämlich zum einen in die mittelbaren und zum anderen in die unmittelbaren Bezugskosten, wie Beschaffungskosten ebenfalls bezeichnet werden. Die sogenannten mittelbaren Beschaffungskosten resultieren aus der Geschäftstätigkeit, die im Unternehmen ausgeführt wird. Daher sind die mittelbaren Beschaffungskosten diejenigen Ausgaben, die für die Beschaffung anfallen, wie zum Beispiel das Einholen von Angeboten beim Lieferanten, die Warenannahme, die Eingangsprüfung der Waren oder auch die Bedarfsmeldung innerhalb der Einkaufsabteilung.
Gegenüber den mittelbaren Beschaffungskosten handelt es sich bei unmittelbaren Bezugskosten um diejenigen Ausgaben, die auf direkte Art und Weise mit der jeweiligen Bestellung zusammen hängen. Dementsprechend handelt es sich zum Beispiel bei Steuern sowie der Bestellmenge zu Einstandspreisen um solche unmittelbaren Beschaffungskosten.
Lagerkosten als Sonderform
Eine spezielle Position bei den Beschaffungskosten sind die Lagerkosten. Zur Berechnung dieser Kosten sind zwei Faktoren wichtig, nämlich zum einen die Menge der Waren, die eingelagert werden soll. Zum anderen spielt auch der Zeitfaktor eine Rolle, also der Zeitraum, innerhalb dessen die entsprechenden Güter und Materialien eingelagert werden. Typische Lagerkosten sind insbesondere:
- Miete bzw. Pacht
- Betriebskosten wie Strom und Gas
- Ausfallkosten
- Versicherungskosten
Wie berechnet man die Beschaffungskosten?
Die Berechnung der Beschaffungskosten ist relativ einfach, wenn man weiß, welche einzelnen Ausgaben zu diesen Kosten gehören. Die Formel lautet daher lediglich:
Mittelbare Kosten + unmittelbare Kosten = Beschaffungskosten
Die Einfachheit der Formel soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass dahinter durchaus relativ komplizierte Berechnungen stehen. Das ergibt sich daraus, dass eben erst einmal sämtliche Kosten identifiziert werden müssen, die überhaupt zu den Beschaffungskosten zählen.
Beispiel für die Beschaffungskosten
Lassen Sie uns die Beschaffungskosten nun anhand eines Beispiels aus der Praxis etwas näher erläutern und verdeutlichen. Dazu nehmen wir an, dass ein Smartphone-Hersteller für die Produktion seiner Handys benötigtes Plastik bei seinem Lieferanten bestellen möchte. Zu diesem Zweck beauftragt er einen Mitarbeiter, von mehreren Anbietern Angebote einzuholen und dabei die Preise miteinander zu vergleichen. Im Ergebnis teilt der Mitarbeiter seinem Vorgesetzten mit, welches Angebot am günstigsten ist und leitet Bestellung in die Wege.
Nach Eingang des Aluminiums wird dieses wiederum von einem Mitarbeiter auf Qualität und Quantität überprüft, also dass die bestellte Menge auch geliefert wurde. Der Abschluss des Vorgangs besteht darin, dass die entsprechende Rechnung verbucht werden muss. Dieses kurze Beispiel zeigt bereits, wie viele Einzelpositionen in dem Fall zu den Beschaffungskosten zählen, nämlich:
- Personalkosten für die Mitarbeiter
- Gehaltskosten des Vorgesetzten
- Fixkosten für das Büro (Buchhaltung)
- Versand- und Transportkosten für das Aluminium
- Aluminiumkosten