Betriebsmittel
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Kein Unternehmen, welches im produzierenden Gewerbe tätig ist, kommt ohne Betriebsmittel aus. Nicht selten wird sogar ein sogenannter Betriebsmittelkredit aufgenommen, um die entsprechenden „Hilfsmittel“ zu erwerben. In unserem Beitrag gehen wir darauf ein, worum es sich bei Betriebsmitteln handelt und warum diese wichtig sind. Ferner erfahren Sie, dass die Betriebsmittel zu den originären Produktionsfaktoren zählen und es unterschiedliche Arten von Betriebsmitteln gibt.
Was sind Betriebsmittel?
Unter dem Oberbegriff Betriebsmittel werden sämtliche Anlagen und Einrichtungen zusammengefasst, die im technischen Bereich zum Unternehmen zählen und nicht nur kurzfristig, sondern über einen längeren Zeitraum in Anspruch genommen werden. Somit zählen zu den Betriebsmitteln beispielsweise Bürogebäude oder Lagerhallen, die dazu dienen, dass zum Beispiel die Produktion ordnungsgemäß stattfinden kann. Darüber hinaus gehören – je nach Betriebsmittel Definition – unter Umständen ebenfalls sogenannte Hilfsstoffe zu den Betriebsmitteln. Dabei handelt es sich meistens um Verbrauchsstoffe, wie zum Beispiel Strom oder Brennstoffe.
Welche Bedeutung haben die Betriebsmittel?
Für viele Unternehmen haben Betriebsmittel eine sehr große Bedeutung. Dadurch ist gewährleistet, dass dem entsprechenden Unternehmen benötigte Materialien und Sachwerten für einen längeren Zeitraum bereitstehen. In der Produktion sind Betriebsmittel nicht verzichtbar, denn ohne sie könnte das entsprechende Produkt im Normalfall nicht hergestellt oder fertiggestellt werden.
Betriebsmittel zählen zu den originären Produktionsfaktoren
Bei Betriebsmitteln handelt es sich gleichzeitig um sogenannte originäre bzw. elementare Produktionsfaktoren. Das hat damit zu tun, dass sie im Rahmen des Leistungserstellungsprozesses genutzt werden und häufig eine Kombination mehrerer Betriebsmittel stattfindet. Letztendlich werden die Betriebsmittel in Leistungen transformiert, zumal es auf Grundlage der Theorien von Erich Gutenberg zwei große Gruppen der Betriebsmittel im Hinblick auf deren Einfluss auf die Effizienz gibt. Zum einen ist das der technische Zustand der Betriebsmittel und zum anderen deren technische Eignung. Welche Leistungsfähigkeit ein Betriebsmittel in technischer Hinsicht besitzt, hängt unter anderem vom Grad der Abnutzung, dessen Zustand und Modernität ab.
Welche Betriebsmittelarten existieren?
Sämtliche Betriebsmittel, die von einem Unternehmen genutzt werden, lassen sich einer von zwei große Gruppen zuordnen, nämlich:
- Materielle Betriebsmittel
- Immaterielle Betriebsmittel
Zu den materiellen Betriebsmitteln zählen insbesondere Sachwerte und Gebäude. Dazu gehören zum Beispiel der Fuhrpark, eine Fabrikhalle, die gesamte Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Maschinen, die zur Produktion benötigt werden. Demgegenüber stehen die immateriellen Gegenstände, die ebenfalls zu den Betriebsmitteln gehören können, zum Beispiel der Wert des Unternehmens, Patente, Schutzrechte und Lizenzen.
Welche Betriebsmittel existieren – einige Beispiele
Es gibt eine sehr große Spannweite bei den Betriebsmitteln, denn im Grunde zählt dazu jeder Gegenstand, der für die Leistungserstellung des Unternehmens von Bedeutung ist. Daher zählen zum Beispiel die folgenden Werte zu den Betriebsmittel:
- Gebäude
- Versorgungsanlagen
- Test- und Prüfgeräte wie Uhren oder Waagen
- Werkzeuge
- Förderanlagen
- Maschinen
Betriebsmittel in der Bilanz
Da die Betriebsmittel zum Unternehmen zählen und daher in engeren Sinne Vermögensgegenstände sind, müssen sie in der Bilanz auftauchen. Hier werden sie zum Anlagevermögen, also dem längerfristigen Vermögen des Unternehmens zugeordnet. Dies geschieht auf der gesetzlichen Grundlage des Paragraphen 266 Abs. 2 HGB. Im Rahmen der Bilanz wird wiederum zwischen den zuvor erläuterten immateriellen und materiellen Betriebsmitteln differenziert, die dem Sachanlagevermögen zuzuordnen sind.