Betriebswirtschaftliche Produktionsverfahren
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Die meisten Menschen haben in der Berufsschule oder zuvor in der Schule etwas über die Produktionsfaktoren gelernt. Was allerdings häufig nicht bekannt ist: Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen den allgemeinen volkswirtschaftlichen und den betriebswirtschaftlichen Produktionsverfahren. Auf Letztere möchten wir in unserem Beitrag näher eingehen, denn die betrieblichen bzw. betriebswirtschaftlichen Produktionsverfahren sind für nahezu jedes Unternehmen von großer Bedeutung.
Was sind betriebliche Produktionsverfahren?
Im Allgemeinen werden solche Mittel innerhalb eines Unternehmens als betriebswirtschaftliche Produktionsverfahren bezeichnet, die dazu verwendet werden, um bestimmte Leistungen zu erbringen. Aus dem Grund werden sie häufig ebenfalls als Produktionsfaktoren bezeichnet. Der wesentliche Sinn und Zweck der Produktionsfaktoren ist es, beispielsweise die Produktion eines bestimmten Produktes optimal zu gestalten, nämlich durch die Kombination mehrerer, einzelner Faktoren, wie zum Beispiel Arbeit und Betriebsmittel.
Was sind die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren?
Nicht zu verwechseln mit den betriebswirtschaftlichen Produktionsverfahren, auf die wir im nächsten Abschnitt näher eingehen werden, sind die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren. Diese werden häufig im Rahmen der Volkswirtschaftslehre erwähnt. Es handelt sich dabei um die folgenden vier Faktoren:
- Arbeit
- Kapital
- Boden
- Bildung
In aller Regel sind all diese Produktionsfaktoren aus volkswirtschaftlicher Sicht notwendig, um zum Beispiel bestimmte Waren herzustellen. Mit dem Faktor Arbeit ist die menschliche Arbeitskraft gemeint, ohne die eine Produktion – trotz mittlerweile häufigem Maschineneinsatz – nicht möglich wäre. Damit zusammenhängend bedarf es ebenfalls dem Faktor Bildung, denn ohne Wissen kann ebenfalls keine Produktion erfolgen.
Was sind die betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren?
Deutlich abzugrenzen von den volkswirtschaftlichen sind die betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren bzw. die betriebswirtschaftlichen Produktionsverfahren. Eine Einteilung der betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren erfolgt danach, wie deren Verhalten im Zuge des Prozesses der Leistungserstellung ist. Daher kann es zwar unterschiedliche Gliederungen geben, aber in den meisten Fällen hat sich die von Erich Gutenberg dargestellte Einteilung der betriebswirtschaftlichen Produktionsverfahren in die folgenden drei sogenannten Elementarfaktoren durchgesetzt:
- Arbeit
- Betriebsmittel
- Werkstoffe
Alle drei Faktoren sind für den betrieblichen Leistungsprozess unabdingbar und stehen direkt mit der Produktion von Waren in Verbindung. Wenn diese Elementarfaktoren möglichst effizient und sinnvoll miteinander kombiniert werden, kann eine Gewinn bringende Produktion erfolgen. Dabei haben die drei Elementarfaktoren zwar eine unterschiedliche Gewichtung im Produktionsprozess, sind allerdings allesamt unverzichtbar.
Produktionsfaktor menschliche Arbeit
Am Wichtigsten erscheint bei den betriebswirtschaftlichen Produktionsverfahren sicherlich die menschliche Arbeit. Damit sind alle Tätigkeiten gemeint, die im Zusammenhang mit der Herstellung von Gütern oder auch dem Anbieten von Dienstleistungen existieren. Dazu gehört beispielsweise im Rahmen der Produktion das Zusammenschrauben einzelner Bestandteile eines TV-Gerätes oder auch das Lackieren eines Autos.
In der heutigen Zeit ist der Produktionsfaktor menschliche Arbeit oftmals negativ belastet, weil es sich um einen Produktionsfaktor mit hohen Kosten handelt. Daher versuchen Unternehmen zunehmend, die Kosten dieses Produktionsfaktors und Produktionsverfahrens dadurch zu senken, sodass zum Beispiel menschliche Arbeit durch Maschinen automatisiert und somit kostengünstiger wird.
Was sind elementare und dispositive Faktoren?
Im Rahmen der Produktionsverfahren lässt sich zwischen den elementaren und den dispositiven Faktoren unterscheiden. Die zuvor bereits erwähnten Elementarfaktoren, also die elementaren Faktoren, werden unmittelbar zur Produktion benötigt. Es handelt sich dabei um aufgewendeten Mittel, nämlich menschliche Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe. Demgegenüber sind die dispositiven Faktoren diejenigen, die aus der Planung, Kontrolle und Organisation des Produktionsprozesses innerhalb eines Unternehmens bestehen.