Buchungssätze
Inhaltsverzeichnis
Zumindest jeder Selbstständige und jedes Unternehmen muss im Hinblick auf die entsprechenden Mitarbeiter wissen, wie eine ordnungsgemäße Buchführung funktioniert. Die wohl wichtigste Grundlage des gesamten Rechnungswesens sind Buchungssätze, denn nur damit lassen sich einzelne Geschäftsvorgänge belegen und nachvollziehen. In unserem Beitrag erfahren Sie, worum es sich bei einem Buchungssatz handelt. Ferner gehen wir darauf ein, wie ein Buchungssatz aufgebaut ist und wie sich Buchungssätze in der Praxis bilden lassen.
Was sind Buchungssätze?
Bei Buchungssätzen handelt es sich im Grunde um erfasste und niedergeschriebene Geschäftsvorfälle, die in einem Unternehmen stattgefunden haben. Damit dies geschehen kann, ist es im Rahmen der Buchführung sowie im gesamten Rechnungswesen notwendig, diese Geschäftsvorfälle auf den entsprechenden Konten zu verbuchen. Dazu wiederum werden Buchungssätze genutzt, damit die Verbuchung auf den zugehörigen Konten stattfinden kann. Dementsprechend lässt sich unter anderem an den Buchungssätzen ablesen, welche Konten vom Geschäftsvorfall betroffen sind.
Wie sind Buchungssätze aufgebaut?
Buchungssätze folgen stets einem bestimmten Aufbau, der nach dem Prinzip „Soll an Haben“ funktioniert. Dieser Aufbau beinhaltet, dass im ersten Schritt immer das Konto aufgeführt wird, bei dem die Buchung auf der linken Seite (im Soll) erfolgt. Im zweiten Schritt beinhaltet der Buchungssatz dann Verbuchung auf einem zweiten Konto auf der rechten Seite, welches im Haben gebucht wird. Auf einen konkreten Geschäftsvorfall, der zu dem entsprechenden Buchungssatz führt, gehen wir im Verlauf des Beitrages noch ein.
Wie wird ein Buchungssatz gebildet?
Immer dann, wenn beim Geschäftsvorfall lediglich zwei Konten betroffen sind, wird von einem sogenannten einfachen Buchungssatz gesprochen. Dieser lässt sich relativ einfach bilden, weil eben nur zwei Konten angesprochen werden. Grundsätzlich gibt es für das Bilden von Buchungsätzen das folgende Schema:
- Entsprechende Konten laut Kontenplan bestimmen
- Bestimmen der Kontenarten, zum Beispiel Aufwands- oder Ertragskonto
- Richtung der Buchung auf den Konten festlegen, also Zugang oder Abgang
- Kontenseite bestimmen, also Soll oder Haben
- Formulierung des Buchungssatzes, zum Beispiel: „Soll an Haben“
Welche Vorkommnisse führen zu einem Buchungssatz?
In einem Unternehmen gibt es eine Reihe von Vorfällen und Tätigkeiten, die einen Buchungssatz nach sich ziehen. Dazu gehören beispielsweise:
- Zahlung der Vorsteuer
- Abschreibungen
- Bildung von Rückstellungen
- Umsatzsteuer
- Berechnungen
- Gutschriften
- Erbrachte Leistungen
- Geldeingänge
Im Grunde sind es nahezu alle Vorgänge in einem Unternehmen, die Auswirkungen haben, für die der entsprechende Buchungssatz gebildet werden muss.
Beispiel für Buchungssätze
Ein sehr einfaches Beispiel für einen Buchungssatz, der innerhalb eines Unternehmens häufiger vorkommt, betrifft die Bareinzahlungen auf ein Bankkonto. Sollen beispielsweise die Kasseneinnahmen eines Supermarktes auf dem Bankkonto des Geschäftes verbucht werden, würde der entsprechende Buchungssatz wie folgt lauten:
Bankkonto an Kassenbestand
Der Buchungssatz führt dazu, dass der Kassenbestand des Unternehmens reduziert wird, während sich das Guthaben auf dem Bankkonto erhöht.
Ein ebenfalls relativ leicht verständliches Beispiel für Buchungssätze wäre ein Geschäftsvorfall, im Rahmen dessen das Unternehmen einen Laptop im Gegenwert von 800 Euro kauft und den Preis beim Händler in bar zahlt. In diesem Fall wären ebenfalls zwei Konten betroffen, nämlich zum einen das Konto Geschäftsausstattung und zum anderen das Kassenkonto. In diesem Fall würde der entsprechende Buchungssatz wie folgt lauten:
Geschäftsausstattung an Kasse
Da Zugänge im Soll gebucht werden, muss also das Konto Geschäftsausstattung in der linken Spalte (Soll) verbucht werden, weil es durch den neue Laptop einen Zugang gibt. Der Kassenbestand hingegen vermindert sich, sodass dementsprechend die Habenbuchung der zweite Teil des Buchungssatzes ist.