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ETF

Manche Finanzprodukte haben Bezeichnungen, die nicht allen Anlegern geläufig sind. Dazu gehören unter anderem die sogenannten Exchange Traded Funds, die meistens mit ETFs abgekürzt werden. In unserem Beitrag möchten wir darauf eingehen, worum es sich bei ETFs handelt und worin die wesentlichen Eigenschaften besteht. Ferner gehen wir darauf ein, für welche Anleger diese Finanzprodukte geeignet sind, welche Vor- und Nachteile bestehen und worin ein Unterschied zu gewöhnlichen Investmentfonds besteht.

Was sind ETFs?

ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Funds, was man mit „an der Börse handelbare Fonds“ übersetzen kann. Aus dem Grund wird meistens alternativ von Indexfonds oder Passivfonds gesprochen. Das wesentliche Merkmal der ETFs besteht darin, dass die Anteile zum einen an der Börse gehandelt werden und die Fonds zum anderen einen bestimmten Index nachbilden, wie zum Beispiel den Deutschen Aktienindex.

Wie funktionieren ETFs?

ETFs funktionieren auf der Grundlage, dass der Fondsmanager einen zu Grunde liegenden Basisindex nachbildet. Dabei kann es sich zum Beispiel um den Deutschen Aktienindex, den EuroStoxx 50 Index oder auch den Dow-Jones-Index handeln. Der Fondsmanager kauft dann exakt diejenigen Aktien in der gleichen Gewichtung, wie sie auch im zu Grunde liegenden Index notiert werden. Für den DAX würde das bedeuten, dass ein sogenannter DAX-ETF exakt die 40 Aktien beinhaltet, die auch im DAX gelistet werden. Das trifft allerdings nur für eine Variante der ETFs zu, nämlich für die sogenannten physisch replizierenden Indexfonds.

Was sind synthetische ETFs?

Neben den zuvor erläuterten, physisch replizierenden ETFs, gibt es alternativ eine zweite Gruppe von Indexfonds, nämlich die sogenannten synthetischen ETFs, mitunter ebenso als Swap-ETFs bezeichnet. In dem Fall hat der Fondsmanager zwar auch die Aufgabe, einen zu Grunde liegenden Preisindex möglichst getreu abzubilden. Allerdings geschieht das im Fall der Swap-ETFs nicht durch den Kauf der entsprechenden Aktien. Stattdessen werden Tauschgeschäft mit Handelspartnern gemacht, sogenanntes Swaps. Deshalb werden diese Indexfonds auch als synthetische ETFs bezeichnet, weil durch die Swaps und andere Derivate nur eine indirekte Nachbildung stattfindet, die Aktien sich jedoch nicht im Depot des entsprechenden Fonds befinden.

Für welche Anleger sind ETFs geeignet?

Indexfonds eignen sich in erster Linie für Anleger, die zwar in Aktien investieren, allerdings nicht selbst die Auswahl treffen möchten. In dem Zusammenhang stellen Exchange Traded Funds eine immer beliebter Alternative zu aktiv gemanagten Aktienfonds dar. Auf die Unterschiede werden wir im nächsten Abschnitt noch etwas näher eingehen. Ebenfalls sehr gut geeignet sind ETFs für Sparer, weil in der Regel die Fondsanteile schon ab 50 Euro gekauft werden und auch in einen Sparplan integriert werden können, einen sogenannten ETF-Sparplan. Das wiederum bedeutet, dass Indexfonds für eine sehr breite Masse an Anlegern und Sparern geeignet sind, sowohl für den regelmäßigen Vermögensaufbau inklusive privater Altersvorsorge als auch zum einmaligen Investment einer größeren Kapitalsumme.

Worin unterscheiden sich ETFs und aktiv gemanagte Fonds?

Wer indirekt in Aktien investieren möchte, steht vor der Entscheidung, ob er sein Geld in ETFs oder aktiv gemanagte Aktienfonds fließen lässt. Damit ist auch bereits ein wichtiger Unterschied zwischen den Indexfonds und aktiv gemanagten Fonds genannt. Dieser besteht darin, dass bei ETFs ein passives Management stattfindet, weil der Fondsmanager eben nur den entsprechenden Index 1:1 nachbilden muss. Bei aktiv gemanagten Aktienfonds hingegen trifft der Fondsmanager nach eigenem Ermessen und auf Grundlage seiner Erfahrungen die Auswahl, welche Aktien in welchem Umfang ins Portfolio aufgenommen werden sollen.

Ein weiterer Unterschied besteht für den Anleger darin, dass ETFs normalerweise eine deutlich geringere Gesamtkostenquote als aktiv gemanagte Aktienfonds haben. Diese sogenannte TER liegt bei Indexfonds in der Regel zwischen 0,3 und 0,6 Prozent, während sie bei aktiv gemanagten Fonds durchaus die Marke von 1,5 oder sogar 2,0 Prozent überschreiten kann. Für Anleger sind ETFs also in der Regel günstiger als Aktienfonds, was sich positiv auf die gesamte Rendite auswirken kann.

Was sind die Vor- und Nachteile von ETFs?

Wie jedes Finanzprodukt, so gibt es auch bei ETFs auf der einen Seite Vorteile und auf der einen Seite Nachteile zu beachten. Ein Vorteil wurde zuvor bereits beim Vergleich zwischen ETFs und aktiv gemanagten Fonds genannt, nämlich dass Indexfonds eine relativ geringe Gesamtkostenquote haben. Darüber hinaus können Anleger und Sparer von weiteren Vorzügen profitieren, nämlich:

  • 1:1 Nachbildung eines Index
  • Große Auswahl
  • Regelmäßiger Vermögensaufbau durch ETF-Sparplan möglich
  • Riester gefördert
  • Durchschnittlich gute Renditen
  • Flexibilität
  • Jederzeitige Verfügbarkeit durch Verkauf der Anteile an der Börse

Diesen Vorteilen stehen nur relativ wenige Nachteile gegenüber, die lauten:

  • Kapitalverluste möglich
  • Emittentenrisiko bei Swap-ETFs (synthetische ETS)
  • Keine festen Erträge

In der Summe überwiegen eindeutig die Vorteile, was unter anderem erklärt, dass ETFs in den letzten zehn Jahren bei immer mehr Anlegern und Sparern eine beliebte Alternative geworden sind.

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