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Immobilienrente

Zahlreiche Bundesbürger besitzen zwar auf der einen Seite eine Immobilie, kommen aber dennoch auf der anderen Seite im Alter mit ihrer Rente nicht aus. Unter dieser Voraussetzung kann die sogenannte Immobilienrente eine Option sein, die unter anderem ebenso als Umkehrhypothek oder Leibrente bezeichnet wird. In unserem Beitrag erfahren Sie, was eine Immobilienrente ist und wie sie funktioniert. Ferner gehen wir darauf ein, wann sich die Immobilienrente lohnen kann und worin Vor- und Nachteile bestehen.

Was ist eine Immobilienrente?

Die Immobilienrente oder auch Umkehrhypothek basiert darauf, dass Sie Ihr Eigentum an Ihrer Immobilie veräußern und faktisch im Gegenzug ein Darlehen erhalten. Demzufolge sind Immobilienrente und Umkehrhypothek ein Kreditprodukt, bei dem Sie im Gegenzug für den Verkauf der Immobilie Monat für Monat einen bestimmten Geldbetrag ausgezahlt oder in einer Summe Kapital bekommen. Meistens geht die Immobilienrente einher mit einem lebenslangen Wohnrecht, s dass der effektive Verkauf erst nach dem Tod des Immobilieneigentümers stattfindet.

Welche Modelle der Immobilienrente gibt es?

Am Markt gibt es nicht nur eine Immobilienrente, sondern es existieren mehrere Modelle. Dazu gehören insbesondere:

• Leibrente auf Zeit
• Leibrente bis ans Lebensende
• Verkauf der Immobilie mit Nießbrauchrecht
• Verkauf der Immobilie mit Mietvertrag
• Teilverkauf inklusive Nutzungsentgelt
• Zeitlich befristete Umkehrhypothek

Sie müssen sich also genau über die entsprechenden Modelle informieren, falls grundsätzlich eine Immobilienrente infrage kommt.

Wie muss die Rückzahlung der Immobilienrente erfolgen?

Das Positive an der Immobilienrente für Immobilieneigentümer ist unter anderem, dass diese nicht zurückgezahlt werden muss. Stattdessen ist die Fälligkeit der Umkehrhypothek auf den Zeitpunkt gelegt, an dem der Immobilieneigentümer stirbt oder alternativ in eine andere Immobilie umzieht. Dann müsste die Schuld beglichen werden, was in der Regel dadurch passiert, dass die entsprechende Immobilie veräußert wird.

Wann ist eine Immobilienrente lohnenswert?

Es gibt einige Situationen, in denen sich die Immobilienrente lohnen kann. Ein typisches Beispiel ist, wenn der Immobilieneigentümer seine Rente aufstocken möchte, weil gesetzliche Rente, Betriebsrente und vielleicht sogar eine private Altersvorsorge in der Summe nicht ausreichen, um die monatlichen Ausgaben zu decken. Ein weiterer Anlass für die Immobilienrente kann darin bestehen, dass der Eigentümer seinen hinterbliebenen Partner zukünftig finanziell absichern möchte.

Worin unterscheiden sich Immobilienrente und Umkehrhypothek?

Die Begriffe Immobilienrente und Umkehrhypothek werden meistens synonym verwendet. Genau genommen gibt es aber Unterschiede zwischen den zwei Modellen. Die Immobilienrente beinhaltet, dass sie auf einem Kaufvertrag basiert und mit einem Nießbrauchrecht einhergeht. Bei der Umkehrhypothek hingegen ist ein Kreditvertrag die Basis. Die Immobilie dient als Sicherheit, zumal die Umkehrhypothek auch vorzeitig abgelöst werden kann.

Was sind die Vor- und Nachteile einer Immobilienrente?

Der große Vorteil der Immobilienrente besteht darin, dass aus der Immobilie als „totes Kapital“ eine Verrentung erfolgen kann. Wenn Sie also beispielsweise im Alter über zu wenig Einkommen verfügen, jedoch auf der anderen Seite ein Haus besitzen, führt die Immobilienrente dazu, dass Sie monatlich ausreichend Kapital zur Verfügung haben. Ein weiterer Vorteil besteht – je nach Modell – darin, dass Sie trotzdem lebenslang weiterhin in Ihrem Haus wohnen bleiben können.

Ein Nachteil der Immobilienrente ist meistens die Risikobewertung der jeweiligen Kreditgeber. Diese findet oft mit relativ niedrigen Verkaufspreisen statt, was dazu führt, dass die Konditionen für den Kunden nicht besonders günstig sind. Daraus wiederum resultieren ebenfalls vergleichsweise geringe Auszahlungsbeträge, die nicht annähernd mit einem gewöhnlichen Immobiliendarlehen vergleichbar sind. Hinzu kommen öfter recht hohe Gebühren, die für Gutachter, den Notar und auch für die Eintragung der Grundschuld anfallen. Wirtschaftlich hat die Immobilienrente also ihre Nachteile, jedoch steht dem der große Vorteil gegenüber, dass Sie als Eigentümer im Rentenalter aus ihrer Immobilie heraus den Lebensunterhalt finanzieren können.

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