Parität
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Die Bezeichnung Parität kommt nicht nur im Finanzbereich vor, sondern findet auf zahlreichen Gebieten der Wirtschaftswissenschaften ihre Anwendung. So gibt es beispielsweise die Kaufkraftparität, die Währungsparität oder auch generell die Parität, die als Indikator für wirtschaftliche Verhältnisse zum Ausdruck gebracht wird. Am meisten mit dem Finanzbereich hat sicherlich die Währungsparität zu tun, die sich am Devisenmarkt finden lässt.
Worum handelt es sich bei der Währungsparität?
Die Währungsparität wird oftmals auch als Wechselkursparität bezeichnet und kommt am Devisenmarkt zum Tragen. Dort werden bekanntlich fremde Währungen gehandelt, was nur deshalb funktioniert, weil es Devisenkurse gibt. Diese wiederum spiegeln das Wertverhältnis zweier Währungen zueinander wieder. Dies wird in dem Zusammenhang auch als Währungsparität bezeichnet. Zudem wird ebenfalls von der Währungsparität gesprochen, wenn Devisen in ein Verhältnis zu einer materiellen Bezugsgröße gesetzt werden, wie zum Beispiel Edelmetalle.
In der heutigen Zeit hat die Währungsparität im Zusammenhang mit festen Bezugsgrößen wie Edelmetallen allerdings nur noch eine geringe Bedeutung, denn sie wurde vor allem durch die Wechselkursparität abgelöst. Die Währungsparität ist für die internationalen Wirtschaftsbeziehungen von großer Bedeutung, denn nur so ist es möglich, die Wirtschaftsleistung unterschiedlicher Länder miteinander zu vergleichen und bei Bedarf an- oder auszugleichen. Deshalb steht die Währungsparität auch stets im Zusammenhang mit der sogenannten Kaufkraftparität eines Staates.
Was ist die Kaufkraftparität?
Bei der Kaufkraftparität handelt es sich um einen wirtschaftswissenschaftlichen Indikator. Dieser hat die Aufgabe darzustellen, in welchem Verhältnis die Kosten für den Lebensunterhalt zweier Staaten zueinanderstehen. Zu diesem Zweck wird innerhalb der jeweiligen Volkswirtschaft ein sogenannter Warenkorb errechnet, der etwas darüber aussagt, welche durchschnittlichen Lebenshaltungskosten für die Bevölkerung anfallen. Von einer Kaufkraftparität wird immer dann gesprochen, wenn für identische Güter und Sachwerte in mindestens zwei oder mehreren unterschiedlichen Staaten identische Preise berechnet werden. Zur Berechnung vergleichen die Experten dann auf der einen Seite Staaten, bei denen die gleiche Währung gesetzliches Zahlungsmittel ist. Zum anderen können natürlich auch durch Einbeziehen der Wechselkurse verschiedene Staaten bezüglich ihrer Kaufkraft miteinander verglichen werden, die unterschiedliche Währungen haben.
Wie funktioniert die Währungsparität als Indikator?
Die Währungsparität hat nicht nur den zuvor genannten Zweck im Bereich des Devisenmarktes und des Vergleichs zweier Staaten bezüglich deren Wechselkurse. Darüber hinaus dient sie ebenfalls als Indikator, um dabei zu helfen, dass das wirtschaftliche Gefälle zwischen verschiedenen Staaten möglichst verringert oder im besten Fall komplett verhindert werden kann. Dazu gibt es in aller Regel eine Bandbreite, die in Prozent ausgedrückt wird. Die jeweiligen Devisenkurse dürfen dann innerhalb dieser festgelegten Spanne schwanken, aber weder die Grenze nach oben durchbrechen noch nach unten unterschreiten. Die Einhaltung der Wechselkursparität wird dadurch ermöglicht, dass die jeweiligen Zentralbanken im Bedarfsfall die entsprechenden Devisen kaufen oder verkaufen, denn dadurch kann eine Währung stabilisiert werden. Demzufolge ist die Währungsparität in diesem Fall ein wichtiger Indikator, damit möglichst rechtzeitig und effektiv eingegriffen werden kann.