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Schufa

Die Schufa ist in Deutschland ein sehr bekanntes Unternehmen und wird insbesondere von Banken genutzt, um aus den vorhandenen Schufa-Daten einer Person deren Bonität zu beurteilen. Viele Menschen wissen allerdings nicht, worum es sich bei der Schufa im Detail handelt und wie das System funktioniert.

Worum handelt es sich bei der Schufa?

Die Kurzbezeichnung Schufa steht für den Namen: „Schutzgemeinschaft für allgemeine Sicherung“. Konkret handelt es sich bei der Schufa um eine sogenannte Auskunftei. Dies bedeutet, dass über möglichst viele Bürger relevante Daten gesammelt und gespeichert werden, die dann an bestimmte Vertragspartner weitergegeben werden. In erster Linie dienen die Daten, welche die Schufa gespeichert hat, den angeschlossenen Unternehmen zur Beurteilung der Bonität des entsprechenden Kunden.

Welche Daten sind in der Schufa gespeichert?

Mittlerweile hat die Schufa Daten und Zahlen zu über 60 Millionen Bundesbürgern gespeichert. Wenn man bedenkt, dass Daten von Minderjährigen nicht in der Schufa stehen dürfen, handelt es sich dabei um rund 90 Prozent aller Bundesbürger. In der Summe hat die Schufa mehr als 600 Millionen Einzeldaten gespeichert und erhält an jedem Tag über 200.000 Anfragen.

Zu den in der Schufa gespeicherten Daten zählen zunächst einmal persönliche Daten, wie zum Beispiel Name, Anschrift und Geburtsdatum. Besonders interessant sind für die Abfragen allerdings die sogenannten Schufa-Merkmale. Dabei interessieren vor allem die Negativmerkmale, denn diese deuten auf eine schlechtere Bonität hin. Zu diesen negativen Merkmalen, die in der Schufa gespeichert sind, zählen unter anderem:

  • Mahnbescheid
  • Vollstreckungsbescheid
  • Eidesstattliche Versicherung
  • Haftbefehl
  • Notleidenden Kredite
  • Privatinsolvenz

Darüber hinaus sind in der Schufa auch einige laufende Verträge gespeichert, wie zum Beispiel ein Kreditvertrag, die Eröffnung eines Girokontos sowie einige Leasing– und Mobilfunkverträge.

Wer fragt Daten von der Schufa an?

In der überwiegenden Mehrheit sind es Kreditinstitute, die Daten über eine bestimmte Person von der Schufa anfragen. Wichtig zu betonen ist, dass dies nur unter der Voraussetzung möglich ist, dass der Kunde dem Einholen einer Schufa-Auskunft durch Dritte, in diesem Fall durch die Bank, zustimmt. Eine solche Schufa Anfrage nehmen Banken insbesondere dann vor, wenn ein Kredit beantragt wird oder auf dem Girokonto ein Dispokredit eingeräumt werden soll. Darüber hinaus gibt es noch weitere Unternehmen, die ebenfalls häufiger eine Anfrage an die Schufa richten, wie zum Beispiel:

  • Finanzdienstleister
  • Versicherungsgesellschaften
  • Telekommunikations- und Mobilfunkunternehmen

Neben Anfragen seitens Dritter hat jeder Bundesbürger zudem das Recht, eine Selbstauskunft bei der Schufa anzufordern. Seit geraumer Zeit ist es möglich, einmal pro Jahr sogar eine kostenlose Anfrage zu stellen. Wer öfter eine Selbstauskunft braucht, der zahlt durchschnittlich rund 20 Euro pro Abfrage.

Der Schufa-Score als Bonitätskriterium

Zahlreiche Banken und andere Unternehmen, die eine Schufa-Auskunft ihrer Kunden anfordern, betrachten sich vor allem den sogenannten Schufa-Score. Dieser stellt im Prinzip eine Zusammenfassung aller Qualitätsmerkmale dar. Der Score reicht von 1000 bis 0, wobei der Wert von 1000 der ideale Schufa Score wäre. Umso geringer der Schufa-Score ist, desto schlechter ist das Zahlungsverhalten der entsprechenden Person. Dennoch hat nicht automatisch jeder negativer Schufa-Eintrag mit einer schlechten Bonität zu tun. Wer sich beispielsweise geweigert hat, eine Zahlungsaufforderung aufgrund einer Ordnungswidrigkeit im Straßenverkehr nachzukommen, der erhält in letzter Konsequenz einen Mahnbescheid. Dieser hat allerdings in keiner Weise mit einer eventuell schlechten Bonität oder Zahlungsmoral zu tun.

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