Die Zinswende ist da: Jetzt noch günstigste Konditionen sichern! Mehr erfahren

Staatsanleihen

Festverzinsliche Wertpapiere sind für viele Anleger eine geeignete Methode, um ihr Geld zu investieren. Diese Wertpapiere werden alternativ häufig ebenfalls als Rentenpapiere, Renten oder Anleihen bezeichnet. Unter anderem lassen sich Anleihen danach unterscheiden, wer Emittent der Wertpapiere ist. Daraus folgt, dass Staatsanleihen einen großen Anteil an den am Markt handelbaren Rentenpapieren haben.

Was sind Staatsanleihen?

Zunächst einmal handelt es sich bei allen verzinslichen Wertpapieren, die von einem Staat emittiert werden, um sogenannte Staatsanleihen. Damit ist also gemeint, dass es die Staaten selbst sind, die solche verzinslichen Wertpapieren am Markt anbieten. Neben den Staaten gibt es eine zweite, große Gruppe von Emittenten, nämlich Banken und andere privatwirtschaftliche Unternehmen. Diese nutzen die Ausgabe von Anleihen ebenso wie Staaten insbesondere, um sich dadurch Kapital zu beschaffen, welches wiederum beispielsweise dem Schuldenabbau oder Investitionen dient.

Warum werden Staatsanleihen ausgegeben?

Alle Staaten, die sich für die Ausgabe von Staatsanleihen entscheiden, haben Kapitalbedarf. Über die Emission der verzinslichen Wertpapiere fließen Staaten dadurch Geld zu, dass Anleger die Staatsanleihen zum Beispiel an der Börse erwerben. Im Gegenzug zahlt der emittierende Staat den Inhabern der Anleihe einen Zins, der meistens in den Anleihebedingungen festgeschrieben ist und sich während der Laufzeit nicht ändert. Mit dem zufließenden Kapital wiederum tragen die Staaten beispielsweise ihre Schulden ab oder nutzen das Kapital für neue Investitionen.

Das Rating bei Staatsanleihen

Eine wichtige Frage viele Anleger im Zusammenhang mit Staatsanleihen ist, wie sicher diese Rentenpapiere sind. Dazu muss man wissen, dass es zwischen den über 150 Staaten weltweit enorme Unterschiede gibt, was die Sicherheit der ausgegebenen Staatsanleihen angeht. Bundeswertpapiere zum Beispiel gelten als sehr sicher, weil die Bundesrepublik Deutschland als Emittent von Anleihen eine hohe Bonität genießt. Kaufen Sie hingegen Staatsanleihen südamerikanischer oder afrikanischer Staaten, ist die Sicherheit wesentlich geringer.

Wie hoch die Sicherheit einer Staatsanleihe im Detail ist, lässt sich sehr gut am sogenannten Rating ablesen. Es handelt sich dabei um eine Bewertung, die von speziellen Rating-Agenturen vorgenommen wird. Diese Agenturen untersuchen den jeweiligen Emittenten und geben dann Auskunft über die Einstufung der Kreditwürdigkeit. Die weltweit führenden Rating-Agenturen sind in erster Linie Standard & Poor’s, Moody’s sowie Fitch. Die Bewertungsnoten reichen – je nach Rating-Agentur – in der Regel von AAA mit der besten Bonität bis hin zu F oder G mit als Note für eine sehr schlechte Kreditwürdigkeit.

Welche Risiken haben Staatsanleihen?

Es gibt mehrere Risiken, die mit dem Investment in Staatsanleihen verbunden sind. Immer existiert ein Emittentenrisiko. Dies beinhaltet, dass der Staat vielleicht später nicht mehr in der Lage dazu sein könnte, die Anleihe zurückzuzahlen. Ein solches Emittentenrisiko findet sich naturgemäß vor allem bei Staaten, die über eine mittelmäßige bis schlechte Bonität verfügen. Insbesondere bei europäische Staaten ist dieses Emittentenrisiko relativ gering, weil nicht davon auszugehen ist, dass zum Beispiel Deutschland, Italien oder Frankreich zahlungsunfähig werden.

Neben dem Emittentenrisiko haben Staatsanleihen ebenfalls ein Kursrisiko. Das gilt für sämtliche Rentenpapiere dieser Art, die an der Börse gehandelt werden. Allerdings betrifft das Kursrisiko nur solche Anleihen, die vorzeitig an der Börse veräußert werden sollen. Das geschieht nämlich zum dann aktuellen Börsenkurs. Warten Sie hingegen bis zur Fälligkeit der Anleihe, wird diese stets zu 100 Prozent zurückgezahlt, sodass kein Kursrisiko existiert.

Es gibt Staatsanleihen noch ein drittes, mögliches Risiko. Es handelt sich dabei um das Währungsrisiko. Dies trifft allerdings nur solche Staatsanleihen, die – aus Sicht des Anlegers – in einer fremden Währung emittiert werden. Bei diesen Rentenpapieren kann es passieren, dass sich der Kurs der Fremdwährung ungünstig entwickelt, sodass später – umgerechnet in Euro – weniger Geld an den Anleger zurückfließt, als er beim Kauf der Staatsanleihen aufgewendet hat.

Wie hoch ist die Rendite bei Staatsanleihen?

Diese Frage lässt sich allgemein nicht beantworten, denn die Rendite hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Maßgebend ist vor allem, welchen Zinssatz der emittierende Staat den Käufern der Anleihe anbietet. Das wiederum hängt vor allem von der Zinssituation am Markt ab, aber auch davon, welche Bonität der Emittent genießt. Staaten wie Deutschland zum Beispiel haben eine hohe Kreditwürdigkeit, sodass sie in der Niedrigzinsphase keine hohen Zinsen für die Staatsanleihen zahlen (müssen). Hat ein Staat hingegen eine schlechtere Kreditwürdigkeit, muss er schon deshalb einen höheren Zinssatz zahlen, damit sich überhaupt Anleger für den Kauf der Wertpapiere interessieren. Deshalb reicht die durchschnittliche Verzinsung bei Staatsanleihen aktuell von unter einem bis über acht Prozent im Jahr.

Der COMPEON Finanzblog

Alles für Unternehmer rund um die Themen Finanzierung, Mittelstand und Digitalisierung. Bleiben Sie mit uns immer informiert!

Jetzt ansehen