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Zinssatz

Der Zinssatz ist ein im Finanzbereich sehr häufig auftauchender Begriff. Prinzipiell handelt es sich dabei um ein Entgelt, welches ein Investor oder Kreditgeber erhält, nämlich als Gegenleistung dafür, dass er sein eigenes Kapital zur Verfügung stellt. Aus diesem Grund ist der Zinssatz auch sowohl im Anlage- als auch im Finanzierungsbereich von großer Bedeutung.

Banken zahlen und erhalten Zinssätze

Grundsätzlich kann der Zinssatz so definiert werden, dass es sich um eine Gebühr bzw. um ein Entgelt handelt. Dies hat stets derjenige zu tragen, der fremdes Kapital für eigene Zwecke verwendet. Ein typisches Beispiel sind auf der einen Seite Kreditnehmer, die an den Kreditgeber – meistens an eine Bank – als Gegenleistung für das erhaltene Kapital, welches ihnen für einen bestimmten Zeitraum überlassen wird, einen Zinssatz zahlen. In diesem Fall handelt es sich um einen Kreditzins. Auf der anderen Seite sind Banken aber auch auf der Seite der Zahlenden, wenn sie beispielsweise Anleihen verkaufen und in dem Fall das Geld der Anleger vereinnahmen. Unter dieser Voraussetzung zahlen die Banken bzw. die Emittenten der Anleihe an den Anleger Zinsen. Allerdings handelt es sich in diesem Fall natürlich nicht um Kredit-, sondern um Guthabenzinsen als Erträge für den Anleger.

Zinssatz im Finanzierungsbereich

Im Finanzierungsbereich ist der Zinssatz von großer Bedeutung, denn es handelt sich dabei um den Hauptkostenfaktor für den Kreditnehmer. Aufseiten des Kreditgebers ist der Zinssatz hingegen eine Einnahmequelle, denn die Zinsen stellen einen Ertrag dar. Die Höhe des Zinssatzes ist bei Krediten von meistens mehreren Faktoren abhängig, wie zum Beispiel:

  • Bonität des Kreditnehmers
  • Darlehenssumme
  • Laufzeit
  • Sicherheiten

Je nach Kreditart und auf Grundlage der zuvor genannten Faktoren kann es im Finanzierungsbereich passieren, dass die Zinssätze der Banken sehr unterschiedlich sind und beispielsweise von 2 bis 10 Prozent reichen. Meistens müssen die Kunden einen umso höheren Kreditzins zahlen, desto geringer deren Bonität ist, denn dies bedeutet, dass sich für die Bank ein höheres Ausfallrisiko ergibt.

Der Zinssatz im Anlagebereich

Der Zinssatz spielt natürlich nicht nur im Kreditbereich eine Rolle, sondern insbesondere auch im Anlagebereich. Hier vergleichen Anleger oftmals Angebote danach, ob sie mit einem guten oder er schlechten Zins ausgestattet sind. Während der Zinssatz im Anlagebereich für Kunden eine Ertragsform ist, stellt er für die Banken eine Aufwendung dar. Trotzdem ist es natürlich auch im Anlagebereich so, dass die vom Anleger vereinnahmten Zinsen bzw. dass der Zinssatz umso höher ist, desto riskanter die Anlage ist.

Fester und variabler Zinssatz im Vergleich

Sowohl im Anlage- als auch im Finanzierungsbereich gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Arten von Zinssätzen. So wird beispielsweise bei Hypothekendarlehen danach unterschieden, ob es sich um Immobilienkredite mit einem variablen oder einem Festzins handelt. Diese Unterscheidung kann man ebenfalls im Anlagebereich machen, denn dort gibt es beispielsweise Anleihen mit einem festen oder auch mit einem variablen Zins. Der wesentliche Unterschied zwischen einem variablen und einem festen Zinssatz besteht darin, dass der jeweilige Kreditgeber oder Emittent bei einem Festzins nicht die Möglichkeit hat, den Zinssatz während der Laufzeit zu ändern. Dies gilt sowohl für vergebene Kredite als auch für Anlagen, beispielsweise für Rentenpapiere. Beim variablen Zinssatz hingegen darf der Kreditgeber bzw. Emittent den Zinssatz auch während der Laufzeit anpassen. Dies geschieht zum Beispiel bei variabel verzinslichen Immobiliendarlehen, wenn sich die Marktzinsen in die eine oder andere Richtung bewegen. Sowohl für den Anleger als auch für Kreditnehmer ist der variable Zinssatz daher mit einem etwas höheren Risiko verbunden, da sich der Zins eben im Gegensatz zum Festzins ändern kann.

Zinssatz auch im privaten Bereich möglich

Der Zinssatz spielt im Finanzierungsbereich natürlich nicht nur bei der Geschäftsbeziehung zwischen Kunden und Banken eine Rolle, sondern kommt mitunter auch im privaten Bereich zum Tragen. Ein Praxisbeispiel wäre der private Verleih von Geld, denn auch dies lässt sich der jeweilige Kreditgeber meistens durch den Zinssatz bezahlen. In dem Zusammenhang sollte jedoch drauf geachtet werden, dass sich der Zinssatz im legalen Rahmen bewegt. Ab einer gewissen Grenze gilt nämlich der Tatbestand des Wuchers, da es nicht erlaubt es, uneingeschränkt hohe Zinsen zu veranschlagen. In einem üblichen Rahmen bewegt sich ein Zinssatz für Kredite sicherlich im Bereich von bis zu 20 Prozent, während man darüber hinaus schon über einen eventuellen Wucher nachdenken kann.

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