Herbst- und Winterstürme, Trockenheit und der Schutz vor Borkenkäferbefall sorgen dafür, dass reichlich Holz zur Verarbeitung vorhanden ist. Trotzdem stehen Handwerker bei der Materialbeschaffung immer häufiger vor leeren Regalen, erste Baustellen müssen aufgrund von Einkaufsproblemen stillstehen, Unternehmer befürchten große Verzögerungen – oder müssen für den Kauf von nötigen Rohstoffen deutlich tiefer als geplant in die Tasche greifen. Wieso ist das so?
Hohe Nachfrage treibt die Preise immer weiter nach oben
Der Bedarf an Holz, aber auch anderen Waren und Rohstoffstoffen für Produktion und das verarbeitende Gewerbe, das Handwerk sowie das Baunebengewerbe ist groß. Die Nachfrage im Markt ist ungebremst hoch – nicht nur im Inland. Laut WDR sind die USA sowie Asien derzeit die großen Abnehmer für deutsche Rohstoffe.
Die Nachfrage diktiert den Preis und treibt ihn dort, wo noch Restbestände vorhanden sind, massiv nach oben. Doppelte oder gar dreifache Preise im Vergleich zum Vorjahr sind keine Seltenheit. Während einheimische Produzenten und Betriebe darunter leiden, ist dieses Preisniveau für ausländische Märkte noch im Normalbereich, was weitere Steigerungen natürlich anheizt.
Folgen für Baunebengewerbe und Co. sind teils bedrohlich
Handwerksbetriebe und das Baugewerbe sind auf einen stetigen Fluss von Materialien angewiesen. Steigen die Preise weiter exorbitant, werden Budgets gesprengt, Auftraggeber kommen in Nöte oder stornieren Aufträge. Auf produzierender Seite besteht die Gefahr, dass Aufträge gar nicht erst angenommen oder bedient werden können, weil eine langfristige Kalkulation bei so volatilen Preisen schwierig ist. Ist das nötige Material dann wider erwartend doch zum Kauf verfügbar, fehlt häufig die nötige Liquidität, um per Vorkasse einzukaufen. Schlägt man nicht zu, ist das Risiko hoch, ohne dringend benötigte Waren dazustehen. Füllt man auf Vorrat das Lager, beispielsweise über die meist hochverzinste Kreditlinie, fressen die Kosten einen hohen Teil des späteren Gewinns – den man dann auch erstmal einfahren muss.
Lösungsoptionen für den Einkauf
Unternehmen mit einem erhöhten Materialbedarf haben in solchen Phasen unterschiedliche Möglichkeiten – auch abseits der Kreditlinie oder Händlerkredite. Da die Nachfrage nach Handwerks- und Bauleistungen weiter steigt, können Unternehmen, die im Einkauf wirtschaftlicher und klüger handeln, Marktanteile gewinnen. Eine Stilllegung von Projekten, Reduzierung von Aufträgen oder gar die Ablehnung von Kunden sind keine Optionen.
Eine Liquiditätserhöhung für kurzfristige Einkäufe ist hier eine Alternative. Sind beim Lieferanten dann doch Rohstoffe verfügbar, sollten Unternehmen die Lager umgehend füllen, um weitere Preiserhöhungen oder noch stärkere Engpässe zu umgehen. Um schnell den Materialbedarf zu finanzieren, können zwar Lieferantenkredite genutzt werden, allerdings sind diese kein günstiges Finanzierungsmittel. Zusätzlich lassen sich so auch keine Skonti verbuchen, die gerade bei umfangreichen Materialeinkäufen bares Geld sparen.
Abseits der Kreditlinie: Schnellkredite und alternative Finanzierungen
Eine Option ist ein Betriebsmittelkredit. Über klassische Banken, aber auch alternative Anbieter als schnelle digital abschließbare Kredite (oft sogar ohne dingliche Sicherheiten), sind Darlehen für Betriebsmittel jetzt eine Möglichkeit der Liquiditätserhöhung für das Unternehmen. So steigern Betriebe ihre Einkaufskraft, sichern sich rar werdende Rohstoffe und erzielen durch die direkte Begleichung der Rechnung zusätzlich Preisvorteile. Je nach Kreditsumme, Bonität des Unternehmens und Laufzeit starten Zinssätze für Betriebsmittelfinanzierungen bereits bei 1,0 Prozent.
Weniger bekannt ist die Einkaufsfinanzierung, auch Finetrading genannt. Ein Finanzdienstleister übernimmt dabei die Rechnung direkt nach dem Einkauf und zahlt diese komplett an den Lieferanten, wodurch ebenfalls Skonti genutzt werden können. Mit dem Finanzpartner wird vorab ein Zahlungsziel vereinbart – dieses kann bis zu 120 Tage betragen. So kann mit Material und Rohstoffen gearbeitet werden, ohne dass zunächst eine finanzielle Belastung durch den Einkauf entsteht. Nach Fertigstellung des Auftrags bezahlt der Kunde für den erfüllten Auftrag, die Kosten für den Wareneinkauf werden wie vereinbart an den Anbieter der Einkaufsfinanzierung aus dem Gewinn gezahlt.
Mehr über die Einkaufsfinanzierung erfahren
Hier sind die Zinsen meist etwas höher als bei einer klassischen Betriebsmittelfinanzierung, allerdings gibt es auch Vorteile wie die Möglichkeit einer mitwachsenden Finanzierungslinie. Außerdem belastet eine Einkaufsfinanzierung nicht die Bonität des Unternehmens, sodass bankenseitig keinerlei Einschränkungen für zukünftige Finanzierungsvorhaben entstehen. Im Gegenteil: Das Finanzpartner-Portfolio wird erweitert, das Unternehmen erhöht so die Sicherheit und Stabilität der eigenen wirtschaftlichen Situation durch eine Reduzierung von Abhängigkeiten.
Die nächsten Schritte: Unternehmen sollten jetzt folgendes tun
-
Eigene Liquidität analysieren: Ist das Unternehmen in der Lage, bei Großaufträgen oder verfügbarem Material spontan große Mengen einzukaufen, um das Lager zu füllen?
-
Finanzpartner sondieren: Welche Finanzanbieter sind hier gute Optionen zur Finanzierung des Materialeinkaufs? Eine Übersicht und einen Anbietervergleich sowohl alternativer wie auch klassischer Anbieter bieten Finanzplattformen wie COMPEON.
-
Händler und Lieferanten kontaktieren: Bedarf anmelden und mit direkter Zahlung Skonti vereinbaren, um zusätzlich Sparpotenziale auszuloten.
Zusätzliche Liquidität für den Einkauf? Einfach hier anfragen: