Der Schreibtisch ist voller Dokumente. Alle paar Minuten kommt eine neue E-Mail und Sie haben keine Zeit, diese in Ruhe zu lesen, weil Sie zwischen Telefonaten und Meetings hin und her hetzen. Womit fange ich an? Welche Aufgaben sind gerade am dringendsten oder am wichtigsten?
Im täglichen Stress gilt es, den Überblick zu wahren, Fristen und Prioritäten einzuhalten, sich nebenbei noch mit dem Team zu verständigen und abzustimmen. Wie bekommen Sie Ihre Herausforderungen gemeistert? Projektmanagement- und Collaboration-Tools können hier die großen Verbündeten im Kampf gegen das Chaos sein. Um Ihnen als Unternehmer hier eine Hilfestellung und einen fachlichen Einblick zu bieten, erläutert Denise Rütter, Redakteurin bei factro, die Vorteile einer Projektmanagement-Software und wie ein solches digitales Tool Ihnen und Ihrem Team helfen kann.
Mit PM-Tools das große Ganze sehen
Eine der wichtigsten Fähigkeiten in der Arbeitsorganisation und im Projektmanagement: Den Überblick behalten. In vielen Büros ist Excel leider immer noch das führende Tool, mit dem Aufgaben und Projekte organisiert werden. Laut einer Capterra Nutzerstudie aus 2018 verwenden über 50 Prozent der deutschen KMU keine spezielle Software-Anwendung abseits von Excel und Outlook.
Doch in unzähligen Excel-Listen geht schnell der Überblick verloren. Welche Liste ist gerade aktuell? Wo finden sich welche Informationen? Projektmanagement-Software dagegen macht es Unternehmern einfach, alles im Blick zu behalten – ohne Excel- und Mail-Chaos. Viele Tools organisieren sich in Projekten und dazugehörigen Aufgaben. Diese stehen den Nutzern zentral zur Verfügung – mit Prioritäten, Timings, Informationen und allen relevanten Dokumenten.
Durch unterschiedliche Ansichten bleibt das große Ganze immer im Fokus: Ob auf einen Blick oder nach Relevanz sortiert. Das Projektmanagement-Tool factro bietet dafür beispielsweise einen Projektstrukturbaum, ein Kanban Board, ein Gantt Chart und eine Listen-Ansicht für Tabellenliebhaber.
Projektmanagement-Software beschleunigt Entscheidungen
Wo sind welche Informationen? Welche Dokumente brauchen die Teammitglieder für die Bearbeitung einer Aufgabe? Ein Mitarbeiter hat sich beispielsweise bereits in eine Aufgabe eingearbeitet und gibt sie an ein Teammitglied ab, das sich damit noch nicht beschäftigt hat.
In großen oder kleinen Teams kann es innerhalb eines Projektes schnell zu ungleichen Wissensständen kommen. Diese werden meist mit regelmäßigen Meetings sowie viel „Fragerei“ zwischen den Mitarbeitern ausgeglichen – immer wieder gehen E-Mails hin und her. Diese Vorgehensweise ist vor allem eins: enorm zeitintensiv.
Wie praktisch wäre es, wenn alle Informationen und Dokumente zentral und für jeden zugänglich bereitgestellt werden könnten? Eine Projektmanagement-Software macht genau das. An einem virtuellen Arbeitsplatz findet jeder einzelne Mitarbeiter das, was er braucht. Meetings und Telefonate fallen (zumindest für den allgemeinen Prozessalltag) weg, denn durch die gewährleistete Informations-Aktualität in der Software sind alle Mitarbeiter immer auf dem gleichen und neusten Stand. So haben Sie mehr Zeit für die tatsächliche Bearbeitung der Aufgaben.
Wer, was, wann? Volle Klarheit!
Ein Vorgesetzter delegiert Aufgaben an seine Mitarbeiter. Nicht selten kann es dabei zu Missverständnissen kommen. Wer ist für was verantwortlich? Oft bearbeiten mehrere Mitarbeiter dieselbe Aufgabe – oder noch schlimmer: keiner fühlt sich dazu verpflichtet. Vor allem, wenn es schnell gehen muss, ist es eine große Herausforderung, zwischendurch auch mal nach links und rechts zu schauen. Was machen die Teamkollegen gerade? Wer ist für die Schritte zuständig, die die Grundlage für die eigene Aufgabe bilden? Bis wann muss das eigene Projekt-Teil fertig sein?
Mit einer Projektmanagement-Software weiß jeder, was er bis wann zu erledigen hat. Einzelne Aufgaben – mit Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten, Timings, Prioritäten – können einzelnen Personen zugeordnet werden. Keine Missverständnisse, keine Doppelarbeit, klare Zuteilungen, optimale Team-Arbeit.
Collaboration pur: Gemeinsam digital arbeiten
Durch Digitalisierung und Globalisierung wird es möglich (oder sogar notwendig), mit Personen zusammenzuarbeiten, die nicht direkt am Schreibtisch nebenan sitzen, sondern sich an einem anderen Standort, ja sogar in einem anderen Land befinden.
Mails, Chats und Videokonferenzen sind dabei nicht immer zielführend. Vor allem, wenn Sie mit Mitarbeitern zusammenarbeiten, die viel unterwegs sind. Der große Vorteil von Projektmanagement-Tools ist die zentrale Verfügbarkeit aller relevanten Daten – für jeden einfach zu finden und stets aktuell.
Mit einer Software arbeiten Sie und Ihr Team zeit- und ortsunabhängig. Ihre Ergebnisse sind für alle involvierten Personen einsehbar. Fortschritte sind sichtbar und auf Probleme kann schnell reagiert werden. Cloud-basierte PM-Tools sind zudem nicht einmal mehr an ein Gerät gebunden. Auf diese Weise können auch befristete oder externe Mitarbeiter von ihren eigenen Geräten auf die Software zugreifen, ohne sich mit einer Installation auseinander setzen zu müssen.
Transparent kommunizieren und schnell informieren
Durch eine Projektmanagement-Software fallen natürlich nicht prinzipiell alle Meetings und Konferenzen weg. Bestimmte fachliche Themen müssen auch weiterhin persönlich besprochen oder erarbeitet werden. Doch organisatorische Dinge können in die digitale Welt verschoben werden.
Viele Tools bieten eine Kommentarfunktion, die direkt an einzelne Aufgaben geknüpft ist. So findet die Kommunikation nicht „irgendwo“ statt, wo sie keiner mehr findet, sondern genau dort, wo sie relevant ist: Zielgerichtet und für alle Beteiligten nachvollziehbar.
Damit Sie auf dem Laufenden sind und wissen, was in den für Sie relevanten Aufgaben vor sich geht, bieten Ihnen viele Tools Echtzeit-Benachrichtigungen an. Die Software versorgt Sie nicht nur mit allen nötigen Informationen und signalisiert Veränderungen im Ablauf, sondern passt auch für Sie auf.
Wurde der Status einer Aufgabe verändert? Wurde der Ablauf oder Zeitplan angepasst? Gibt es kritische Aufgaben, die das gesamte Projekt gefährden könnten? Gibt es Termin-Kollisionen? Haben sich Aufwände erhöht, sodass Fristen gefährdet sind? In PM-Tools wie factro können Sie individuell einstellen, bei welchen Ereignissen Sie informiert werden. Und, ob dies In-App, per E-Mail oder via Push auf Ihr Smartphone erfolgen soll.
Standards etablieren
Ein wichtiges Ziel in vielen Unternehmen: Prozesse standardisieren. Nicht selten tauchen wiederkehrende oder ähnliche Projekte auf. In den meisten Fällen werden diese von Grund auf neu geplant.
Um doppelte Arbeit zu vermeiden und aus Erfahrungen zu lernen, ist eine Vorlagefunktion im Bereich der Projektmanagement-Software äußerst wertvoll. Viele Projekte wie eine Firmenfeier oder die Jahreshauptversammlung müssen nur einmal geplant werden und können dann immer wieder nach demselben Schema umgesetzt werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern verbessert die Vorgehensweise auch jedes Mal wieder ein Stück.
Projektmanagement-Software: Einfach und intuitiv muss es sein!
Entscheidend bei einer Projektmanagement-Software sind nicht nur die Funktionen, sondern auch die Nutzerfreundlichkeit. Eine Software, die theoretisch zwar alle nötigen Anforderungen und Funktionen erfüllt, aber in der Praxis nicht genutzt wird, weil sie zu kompliziert in der Handhabung ist, hilft keinem Team weiter.
Aus diesem Grund sollte ein PM-Tool intuitiv bedienbar sein. Die hohe Praxisorientierung eines Tools sorgt dafür, dass Sie nach der Einführung direkt einsteigen können – ohne zeitaufwändige Schulungen oder Workshops.
Sichere Daten
Datenschutz ist bei einer Projektmanagement-Software ein wichtiges Thema. Und das zu Recht, denn vor allem Unternehmen arbeiten oft mit sensiblen personenbezogenen Daten, die ausnahmslos geschützt werden müssen – sowohl Daten von Kunden, als auch Mitarbeitern.
Bei Projektmanagement-Tools spielt dabei besonders der Server-Standort, also der Ort, an dem die Daten gesichert werden, eine wichtige Rolle. Zu beachten ist, dass beispielsweise amerikanische Anbieter auf Servern außerhalb der EU hosten und damit nicht unmittelbar DSGVO-konform und schon gar nicht BDSG-neu-konform sind.
Legen Sie also Wert auf Datenschutz nach europäischen beziehungsweise starken deutschen Datenschutzstandards, sollten Sie vor allem den Server-Standort und die individuellen Datenschutzbestimmungen Ihres Anbieters unter die Lupe nehmen.
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