Der weitere Verlauf der Krise ist aktuell noch nicht absehbar und so suchen Unternehmen neben kurzfristigen Geldhilfen nach weiteren Möglichkeiten, die Auswirkungen zu mildern. Auch der Verkauf von Maschinen und anderen Objekten wird dem ein oder anderen Firmenbesitzer vielleicht schon in den Sinn gekommen sein, um sich über Wasser zu halten. Aber: Wer kauft in solch einer Ausnahmesituation Maschinen? Und was ist, wenn doch wieder Aufträge reinkommen, für die die Maschine benötigt wird?
Den Schlüssel zu einem dringend benötigten Kapitalschub haben viele Unternehmer bereits jetzt in der Hand – meist aber nicht das Wissen, diesen entsprechend zu nutzen. Der Fachbegriff für diese besondere Finanzierungsmethode lautet „Sale and Lease Back“ (SLB).
Anlageobjekte verkaufen und trotzdem weiternutzen
Bei Sale and Lease Back handelt es sich um eine besondere Form des gewerblichen Leasings, bei der mobile Investitionsgüter wie beispielsweise Maschinen oder Fahrzeuge nicht einfach nur verkauft werden und der Cashflow aus der Verkaufssumme gespeist wird, sondern ein doppeltes Geschäft stattfindet. Bei einem einfachen Verkauf würde dem Unternehmen die Maschine mitunter im Geschäft fehlen und das wahrscheinlich für einen geringeren Betrag als der Kaufpreis beim Erwerb. Der Kniff bei Sale and Lease Back liegt darin, dass die Maschine an eine Leasinggesellschaft veräußert und danach direkt wieder für einen festgeschriebenen Zinssatz für einen bestimmten Zeitraum zurückgeleast wird. Danach kann das Unternehmen die Maschine beziehungsweise den Anlagegegenstand wieder zurückkaufen.
Damit schlagen Unternehmer nicht nur in harten Zeiten zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie erhalten dadurch schnell benötigtes Geld und die Maschine bleibt wie zuvor in Betrieb, ohne dass dem Unternehmen durch den Verkauf ein Nachteil für die Produktivität entsteht.
SLB bietet nicht nur schnelle Liquidität, sondern stellt ein Unternehmen besser auf
Ein klarer Vorteil von Sale and Lease Back ist ein schneller Gewinn an Liquidität, die auf der anderen Seite durch geringe und planbare Kosten in Form der Leasingraten auf einen längeren Zeitraum (üblicherweise 48 Monate) verteilt wird. Dazu ist die Sicherheitenanforderung gering, da diese durch das verkaufte Objekt bereits gewährleistet wird. Gleichzeitig wird durch den Verkauf mit anschließendem Leasing das Eigenkapital geschont sowie das Rating bei Banken gesichert, da die Objekte nicht mehr im Anlagevermögen auftauchen. So machen sich Unternehmen nicht nur unabhängiger von Ihrer Geschäftsbank – sie verlagern auch die Finanzierungslast in einen Bereich, der die Kreditwürdigkeit bei einer klassischen Bank nicht weiter berührt!
Unternehmen sollten darauf achten, inwieweit ein Ausstieg vor dem Ablauf der Leasingdauer möglich ist, denn dies unterscheidet sich von Leasinggesellschaft zu Leasinggesellschaft. Zudem sollten die Anlagegüter erst in diesem Kalenderjahr erworben worden sein, dann ist der Verkauf mit anschließendem Leasing bei den meisten Gesellschaften besonders unkompliziert.
»Sale and Lease Back kann für Unternehmer in der aktuellen Krise eine Möglichkeit sein, sich schnell Luft zu verschaffen. Durch die Veräußerung eines dieses Jahr erworbenen Objekts in Form einer Maschine oder eines Fahrzeugs mit anschließendem zurückleasen können Unternehmen wie gehabt produzieren, sichern sich aber eine Reihe von Vorteilen, wie steigender Eigenkapitalquote bei gleichzeitig und kurzfristig zur Verfügung stehendem Kapital, um beispielsweise Mieten oder Löhne zu decken.«
Kerstin Festring, Leasingexpertin von COMPEON
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