Umweltschutz am Arbeitsplatz ist manchmal auch ein emotionales Thema – und liegt absolut im Trend. Das beste Argument, das jeden Unternehmer überzeugen sollte, ist die Kostenreduktion, die viele Umweltschutzmaßnahmen mit sich bringen. Aber auch der Imagegewinn („Tue Gutes und rede darüber“), eine Steigerung der Mitarbeitermotivation und -bindung, Produktivität und Konzentration sowie die Anziehungskraft für innovative Fachkräfte, die ein umweltfreundliches Unternehmen erzeugt, sollten nicht unterschätzt werden.
1. Bewusstsein schaffen
Der erste Schritt ist es, dass Unternehmen für das Thema Umweltschutz und Energiesparen sensibilisiert werden. Erst wenn ein Bewusstsein und auch ein gemeinsamer Blick auf das Thema existiert, werden Maßnahmen angenommen. Umweltschutz im Büro fängt nicht erst bei den Führungskräften an. Ein anwachsendes Nachhaltigkeitsbewusstsein, das sich in unserer Gesellschaft bereits herausbildet, muss sich auf die Arbeitswelt übertragen.
2. Einweg vermeiden
Kaltgetränke aus Glasflaschen wirken nicht nur deutlich seriöser auf die Angestellten und Gäste, sondern reduzieren auch die Verwendung von Plastik. Genauso verhält es sich bei Behältnissen für Kaffee und Tee: Stündlich wandern in Deutschland 320.000 Einweg-Becher für Heißgetränke in den Müll. Die Anschaffung von Geschirr für die Büroküche sollte deshalb Standard sein – schließlich ist es auch angenehmer, wenn Kunden und Angestellte den angebotenen Kaffee nicht aus Plastik-, Styropor- oder Pappbechern (mit umweltschädlicher Beschichtung) trinken müssen.
3. Stromfresser im Betrieb identifizieren
Natürlich bietet ein Büro beim Thema Energiesparen deutlich weniger Ansatzpunkte als beispielsweise Produktionshallen mit technischen Anlagen. Allerdings lassen sich auch hier, bei den Themen Server und Drucktechnik mit neuen Geräten nicht nur Energiekosten, sondern auch weitere Betriebskosten sparen. Die Mehrkosten können durch eine Anschaffung via IT-Leasing sehr gering gehalten werden. Gerade ältere Drucker verbrauchen mehr und teureren Toner. Und auch bei der Beleuchtung lässt sich Strom einsparen: Energiesparlampen entwickeln weniger Wärme und sind zudem deutlich länger haltbar. Bewegungssensoren in weniger frequentierten Bereiche wie Fluren, Treppenhäusern, Toiletten oder Gemeinschaftsräumen helfen dabei, dass nur dort Licht brennt, wo es benötigt wird.
4. Das papierlose Büro (wirklich) einführen
Der Mythos existiert schon seit vielen Jahren, wird immer wieder angesprochen und gepriesen, doch wirklich Realität wurde es vielerorts noch nicht: Das papierlose Büro ist sicherlich (gerade in unserer noch sehr analogen deutschen Verwaltung) fast nicht zu erreichen. Allerdings sollten sowohl Entscheidungsträger und einfache Angestellte einerseits zum Sparen ermutigt werden, andererseits sollte möglichst auf Materialien zurückgegriffen werden, die im Recyclingkreislauf wiederverwertet werden können.
5. An Videocalls festhalten
Die Corona-Krise hat gezeigt: In vielen Branchen, vor allem bei klassischer Büro-Tätigkeit, geht es auch ohne persönliche Meetings. Natürlich ist persönlicher Kontakt wichtig, allerdings lassen sich viele Reisen durch Telefon- oder Videokonferenzen vermeiden. So spart das Unternehmen nicht nur Kosten für Reise und Arbeitszeit des Mitarbeiters, sondern vermeidet auch unnötige Umweltverschmutzung durch Flug oder Pkw-Fahrt.
6. Klimaneutrale Geschäftsreisen – Klimaschutz statt Bonusmeilen
Manchmal lassen sich Geschäftsreisen oder einfache Businesstrips aber nicht vermeiden. In dem Fall ist es sinnvoll, im Unternehmen Möglichkeiten zu haben, diese klimaneutral zu gestalten. Eine praktische Lösung dafür sind Anbieter für Firmenkreditkarten, die bei Geschäftsreisen üblichen Bonusprogramme (Stichwort Meilen sammeln) können genutzt werden, um die CO2-Emissionen automatisch zu kompensieren. Eine praktische Lösung, Dienstreisen durchzuführen und die Umwelt möglichst wenig zu belasten!
7. (Hand-) Hygiene überprüfen
Gerade während der Corona-Pandemie ist das Thema Hygiene im Büro in den Vordergrund gerückt: Hände gründlich waschen, Flächen desinfizieren, Kontakte vermeiden. Gerade die Mittel dafür standen oft im Fokus. Daran sollten Unternehmen festhalten und anstatt auf kostengünstige Seifen mit synthetischen Inhalts- und Duftstoffen darauf achten, mehr Produkte zu verwenden, die sowohl naturfreundlich als auch meistens hautverträglicher sind.
8. Stromanbieter auf den Prüfstand stellen
Jedes Unternehmen sollte zu jeder Zeit die anfallenden Kosten für Strom und Gas im Blick haben – und Preisvergleiche bemühen. Der Energiemarkt ist schließlich sehr volatil und gerade Betriebe mit hohem Energieverbrauch sind auf berechenbare Kosten angewiesen. Beim nächsten Check des Anbieters sollten Unternehmer die Option, auf Ökostrom umzustellen, in Erwägung ziehen. Nicht immer ist so eine Umstellung mit höheren Kosten verbunden.
9. Grüne Atmosphäre schaffen
Englische, australische und niederländische Forscher haben bereits vor einigen Jahren im „Journal of Experimental Psychology“ die Erkenntnis veröffentlicht, dass ein begrüntes Büro die Produktivität der Angestellten um bis zu 15 Prozent steigern kann. Auch die Zufriedenheit und Konzentrationsfähigkeiten würden bereits durch wenige Büropflanzen signifikant gesteigert. Schöner Nebeneffekt: Zimmerpflanzen sorgen durch die Abgabe von Feuchtigkeit für ein besseres Raumklima, einen kühlenden Effekt im Sommer und reduzieren im Winter sogar die Heizkosten.
10. Anreize bei der Ernährung bieten
Unternehmen, die eine eigene Kantine betreiben, haben natürlich einen direkten Einfluss darauf, was ihre Angestellten in der Pause zu sich nehmen. Natürlich sollte man niemandem vorschreiben, ob man sich fleischlos oder vegan oder nur mit Bio-Produkten ernähren sollte. Aber ein Fokus auf Gerichte mit mehr lokalem Gemüse, weniger aber dafür hochwertigeren tierischen Produkten oder die Bereitstellung einer Liste mit Restaurantempfehlungen kann bereits dazu beitragen, sowohl gesunde Ernährung als auch umweltbewussten Konsum zu fördern. Und: Unternehmen können alternativ oder zusätzlich zu bereitgestellten Süßigkeiten einen Obst- oder Gemüsekorb für Angestellte anbieten.
Fazit und Empfehlung:
Umweltschutz im Büro und im Unternehmen fängt immer erst im Kopf an. Ist ein Bewusstsein – von der Geschäftsführung bis zu den Angestellten – geschaffen, sind schon kleine Neuerungen ein guter Weg. Viele Maßnahmen zum Umweltschutz sind beinah kostenneutral, andere Umstellungen sparen sogar direkt (Energie-) Kosten ein. Andere Umstellungen wie die Anschaffung energiesparender IT-Ausstattung oder Fahrzeuge, der Betrieb grüner Server und aufwändiger Büroausstattung und Begrünung erfordert dagegen Investitionen, die sich aber langfristig auszahlen. Bei COMPEON erhalten Sie kostensparende Finanzierungslösungen wie Leasing und Mietkauf für IT-Bedarf oder Fahrzeuge, aber auch einen Vergleich für Betriebsmittelkredite