Die Digitalisierungswelle macht auch vor dem
Firmenkundengeschäft nicht Halt. So gibt es eine Reihe von Start Ups, die sich hier
positionieren. Ein solches Start Up ist beispielsweise COMPEON. COMPEON ist ein auf gewerbliche
Bankkunden zugeschnittenes Internetportal. Auf dem COMPEON-Onlineportal können Unternehmen und
Freiberufler ihren Geldanlage- und Finanzierungsbedarf ausschreiben, um so das optimale Angebot
zu finden – dies alles kostenlos, unverbindlich, unkompliziert und auf Wunsch anonym.
Banken empfinden die jungen Fintechs meist als
feindliche Angreifer. Dass Geldhäuser und Start-ups durchaus voneinander profitieren können,
zeigen zwei Beispiele.
Das Start-up COMPEON bietet gewerbliche Finanzangebote
(Finanzierung, Leasing und Geldanlage) für mittelständische Unternehmen im Netz an. Seit es
Online-Vergleichsplattformen wie check24.de oder interhyp.de gibt, kennt man Bankangebote aus
dem Privatkundengeschäft. Die Transparenz über Bankkonditionen aus dem gewerblichen Bereich war
bislang eher gering. COMPEON will mit seinem Finanzportal einen neutralen Marktüberblick für
Unternehmen, Selbstständige und Freelancer geben und hat dafür Kooperationen zu zahlreichen
Banken aufgebaut.
...Sogenannte Aggregatoren wie die Web-Plattform
COMPEON wollen im Bankgeschäft mitmischen: Unternehmer können auf dem Portal ihr
Finanzierungsvorhaben einstellen - Banken bewerben sich dann bei Ihnen um den Zuschlag.
...COMPEON ist ein Internetportal, auf dem
mittelständische Unternehmen ihren gewerblichen Finanzbedarf wie Finanzierungen oder Geldanlagen
platzieren und Angebote von renommierten Banken, Sparkassen und Leasinggesellschaften einholen
können. Im Ergebnis bietet COMPEON Unternehmen erstmalig im Internet eine Anlaufstelle, über die
maßgeschneiderte Angebote und Bankkonditionen transparent gemacht werden. Im Gegenzug machen wir
unseren Partnerbanken attraktive Kundenanfragen im wettbewerbsintensiven Firmenkundengeschäft in
strukturierter Form sichtbar.
Niedrigzins hin, Regulatorik her – das
eigentliche Problem der Banken und Sparkassen heißt: Digitalisierung der
Geschäftsmodelle, Vertriebswege und Kundenkommunikation. Neben den großen
Herausforderern wie PayPal, Amazon und Apple versuchen gerade mittlere FinTechs mit
Geldinstituten ins Gespräch zu kommen. Das Ziel: Eine Win-Win-Situation... Vielmehr
gibt es unter den Startup-Fintechs viele Modelle, die komplementär zu den bisherigen
Geschäftsmodellen der Banken funktionieren und den Banken am Ende sogar Chancen und
einen effizienten Einstieg in neue Marktansätze bieten. Ein Beispiel dafür ist zum
Beispiel Compeon. Das Portal des Startups bietet Unternehmen die Möglichkeit, über das
Internet Finanzierungsangebote von Kreditinstituten einzuholen und ist sogar auf
eine Kooperation angewiesen, denn Compeon will selber keine Kredite vergeben. Ein
klassischer „Enabler“.
Das Finanzportal COMPEON, das sich mit seinem Angebot
an die Zielgruppe der mittelständischen Unternehmen richtet, freut sich nach dem sehr
erfolgreichen ersten Geschäftsjahr über die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Investor DvH
Ventures. Dieter von Holtzbrinck Ventures ist der Frühphaseninvestor der Verlagshäuser der DvH
Medien GmbH (Verlagsgruppe Handelsblatt, Tagesspiegel Gruppe und ZEIT Verlagsgruppe) und
investiert neben Kapital und Management Support, mit dem Zugang zu den Lesern des Handelsblatts,
der WirtschaftsWoche, des Tagesspiegel und weiteren Medien.
DvH Ventures sucht derzeit intensiv nach "disruptiven
Geschäftsmodellen für die Finanzindustrie", Zum Start investiert das junge Investmentvehikel des
Medienhauses DvH Medien, zu dem die Verlagsgruppe Handelsblatt, die Tagesspiegel Gruppe und Die
Zeit Verlagsgruppe gehören, in COMPEON.
Über die noch junge Beteiligungsgesellschaft DvH Ventures war bisher noch nicht viel zu lesen.
Abgesehen davon, dass WirtschaftsWoche-Chefredakteur Roland Tichy demnächst zum
Investmentvehikel des Medienhauses DvH Medien, zu dem die Verlagsgruppe Handelsblatt, die
Tagesspiegel Gruppe und Die Zeit Verlagsgruppe gehören, wechselt. Momentan führen Oliver
Finsterwalder (auch Geschäftsführer von DvH Medien) und Peter Richarz (crossventures) die
Beteiligungsgesellschaft DvH Ventures. Im Spätsommer komplettiert Tichy dann dieses Duo. Zum
heutigen offiziellen Startschuss von DvH Ventures investiert der frische Kapitalgeber nun in
COMPEON, eine Ausschreibungsplattform für Bankprodukte.
...Der Vorstand des münsterländischen Sensorherstellers
Taciak wollte aber nicht Hunderte Investoren aus der Crowd gewinnen - sondern einen simplen
Kredit an Land ziehen. "Meine Hausbank verhält sich oft sehr unbeweglich", erklärt Taciak. "Ich
wollte deshalb eine Alternative." Das im vergangenen Jahr gegründete Onlinefinanzportal Compeon
bot ihm eine Anlaufstelle...Eine halbe Stunde hat Arnold Taciak investiert, um die Formulare auf
der Webseite auszufüllen. Zwei Wochen später hatte er, was er wollte: Nicht er musste bei seiner
Bank um etwas bitten - zwei Banken warben um ihn. Das beste Angebot machte die Münsterländische
Bank Thie & Co., eine Tochter der Oldenburgischen Landesbank. Ihr veranschlagter Kreditzins lag
drei Prozentpunkte unter dem, den die Hausbank verlangt hätte. Taciak nahm an, bereits nach
wenigen Tagen kam ein Kundenbetreuer zum Vertragsabschluss vorbei. "Ich war überrascht, wie
unkompliziert alles ablief."