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Sind Sie abhängig? Wie Unternehmer finanzielle Abhängigkeiten reduzieren

Viele mittel­ständische Unter­nehmer sind ab­hängig von ihrem Finanz­dienst­leister – und sind sich dessen gar nicht be­wusst. Die Er­kenntnis kommt meist erst, wenn es zu spät ist und die Finanzierung scheitert.

finanzielle Abhaengigkeiten reduzieren

Viele mittel­ständische Unter­nehmen setzen in Finanz­fragen auf einen einzigen Bank­partner. Dabei macht es Sinn, über die Pflege mehrerer Finanz­partner nach­zu­denken – und die Bereit­schaft dafür ist da: Laut einer Analyse von Strategy&, der Strategie­beratung von PwC ist jedes dritte deutsche Unter­nehmen offen für eine neue Geschäfts­bank.

Die Gründe dafür, dass immer mehr Unter­nehmer einen Wechsel der Bank in Betracht ziehen, liegen bei­spiels­weise in der rück­ständigen Digitalisierungs­strategie der Finanz­dienst­leister, die noch zu sehr an zeit­intensive und papier­ge­bundene Pro­zesse ge­bunden sind. Eine weitere Studie zeigt: Wer nicht nur auf wenige Finanz­partner setzt, sondern Diver­sität schafft und An­ge­bote bei­spiels­weise online ver­gleicht, spart neben Zeit auch eine Menge Geld.

Bis zu 20 Prozent Einsparungen

Unternehmen, die mehrere Banken und Finanzierungs­partner nutzen, finanzieren durch­schnitt­lich 20 Pro­zent günstiger – so ein Ergebnis der großen Studie zur Mittel­stands­finanzierung, die COMPEON durch­ge­führt hat.

Dabei wurden knapp 300 Ent­scheider aus mittel­ständischen Unter­nehmen aus unter­schiedlichen Branchen zu ihrer je­weiligen Finan­zierungs­situation und Konditionen – wie hier zum Zins­satz des Konto­korrent­kredits – be­fragt.

31,8 Prozent pflegen nur eine aktive Bank­verbindung

Die Diversität in Finanzen scheint aber trotz möglicher finanzieller Nach­teile bei den meisten Unter­nehmen kaum eine Rolle zu spielen. Lediglich 10,4 Pro­zent der Mittel­ständler haben vier oder mehr aktive Bank­ver­bindungen und er­halten so bei­spiels­weise in Finan­zierungs­fragen über­haupt einen Über­blick. 31,8 Pro­zent setzen lediglich auf einen Finanz­partner, 40,2 Prozent haben zwei Banken in ihrem Port­folio und 17,2 Prozent führen immer­hin zu drei Finanz­instituten eine aktive Ver­bindung.

Die Folge: Beim Ver­gleich von Konditionen für Dar­lehen, den Konto­korrent­kredit und andere Finan­zierungs­lösungen ist der Mittel­stand eben­falls sehr nach­lässig. Während der (Online-) Ver­gleich von Kredit­konditionen im Privat­kunden­bereich zur absoluten Nor­malität gehört, führen 75,6 Pro­zent der Unter­nehmer keine um­fang­reichen Ver­gleiche von Finan­zierungs­an­bietern durch.

Als Grund für den mangelnden Ver­gleich nennen die Be­fragten vor allem den hohen zeit­lichen Auf­wand. Dass durch mangelnde Ver­gleiche eben­falls hohe Opportunitäts­kosten ent­stehen, ver­nach­lässigen die Unter­nehmer aller­dings.

Die Offenheit für Vergleichs­angebote ist groß

Dabei sind die Ent­scheider im Mittel­stand durchaus offen, wenn es bei­spiels­weise um di­gi­tale Ver­gleichs­möglich­keiten geht. Über 80 Pro­zent können sich vor­stellen, eine digitale Platt­form zu nutzen, um schnell und effizient Trans­parenz über ihre eigenen Finanzierungs­möglich­keiten zu erhalten und bessere Konditionen zu er­zielen.


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