Leasing ist die Nummer 1 – noch?
Leasing ist bekannt – beruflich wie privat wird immer mehr geleast. Vor allem für PKW greifen die meisten auf diese Finanzierungslösung zurück. Laut Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen wurden 2018 knapp 40 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge mit Leasing finanziert.
Doch im Schatten von Leasing wächst auch die Quote der Unternehmer, die Mietkauf nutzen, stetig an. Doch was ist Mietkauf ganz genau? Und warum fragen so viele Unternehmer explizit nach dieser Finanzierungslösung, wenn sie Mobilien wie Fahrzeuge oder Maschinen für ihren Betrieb anschaffen wollen?
Mietkauf? Was dahinter steckt:
Der Begriff Mietkauf kann verwirrend sein. Handelt es sich bei dieser Finanzierungsform nun um mieten oder kaufen? Mietkauf vereint die Vorteile einer Miete mit der langfristigen Sicherung eines Kaufs. Unternehmen profitieren so doppelt, sollten diese besondere Finanzierungsart aber auf keinen Fall mit Leasing verwechseln. Mietkauf ähnelt im Ergebnis einem Darlehen, da man mit dem Mietkauf-Geber einen festen Termin schließt, zu welchem das gewünschte Objekt final „abbezahlt“ ist.
Der größte Unterschied zwischen Leasing und Mietkauf liegt in den Eigentumsverhältnissen. Während beim Leasing die Leasing-Gesellschaft Eigentümer des Objekts bleibt, wird der Unternehmer beim Mietkauf sofort bei Vertragsunterzeichnung wirtschaftlicher Eigentümer des Fahrzeugs, der Maschine oder Anlage. Das Objekt wird direkt dem Anlagevermögen des Unternehmens zugeordnet und in der Bilanz erfasst.
Der Unternehmer zahlt während der Laufzeit, ähnlich wie beim Leasing, vereinbarte Raten. Allerdings geht das Objekt nach Ablauf der vereinbarten Zeit nicht an den Finanzanbieter zurück, sondern verbleibt im Eigentum des Unternehmens. Es ist somit abbezahlt und es fallen in der Regel keine weiteren Finanzierungskosten an. Das erhöht die Planungssicherheit beim Unternehmer, der weiter mit der gewohnten und bewährten Technik arbeiten kann.
Mietkauf und Leasing – Die Unterschiede kompakt
Durch die vereinbarten Raten und dem Fakt, dass Mietkauf ausschließlich durch Leasing-Gesellschaften angeboten wird, wird Mietkauf häufig mit Leasing verwechselt. Dabei existieren Unterschiede, die die beiden Finanzierungswege für Mobilien grundlegend unterscheiden. Die Unterschiede auf einen Blick:
Hintergrund: Was ist der Pay-As-You-Earn-Effekt?
Für wen ist Mietkauf besonders interessant?
Mietkauf als Finanzierungsform schließt prinzipiell keine Branche als ungeeignet aus. Das belegt auch die Studie Mittelstandsfinanzierung 2019, für die COMPEON knapp 600 Entscheider unterschiedlicher Branchen nach ihrer jeweiligen Finanzierungssituation und aktuellen Trends befragt hat. Die Verteilung der Unternehmen, die Mietkauf nutzen, ist äußerst gleichmäßig. Das zeigt: Mietkauf ist für alle Branchen ein interessantes Instrument – hier am Beispiel der Finanzierung von Maschinen, Werkzeugen und technischen Anlagen, wie viel Prozent der Unternehmen aus den jeweiligen Branchen bereits Mietkauf genutzt haben:
Ob Fahrzeuge wie PKW, LKW, Lieferwagen, Krane und Gabelstapler, Geschäftsausstattung wie Büro- und Lagerausstattung, IT-Bedarf oder Werkzeuge und Maschinen wie Fräsen, Sägen oder ganze technische Anlagen: Vom ganz normalen Fahrzeug bis zum eher ausgefallenen Objekt können nahezu alle Mobilien über Mietkauf finanziert werden. Doch nicht alle Leasing-Gesellschaften sind auf alle Objekte eingestellt. Hier lohnt sich der Weg zu einer Online-Plattform, um so die Leasing-Gesellschaft zu finden, die die besten Konditionen für das gesuchte Objekt bereitstellt.
Mietkauf lohnt sich besonders, aber nicht ausschließlich, bei kleineren Unternehmen (Eigenkapital bis 335.000 Euro). Diese sind berechtigt, eine sogenannte Mittelstands-Sonderabschreibung durchzuführen. Dabei fällt (im ersten Vertragsjahr des Mietkaufs) die jeweilige Abschreibung höher aus als es beim Abzugsgewinn bei einem Leasing der Fall wäre. Zudem lohnt sich bei Mietkauf ein Blick auf eine mögliche Kombination mit bestimmten Fördermitteln (beispielsweise Investitionszulagen).
Worauf muss ich achten beim Mietkauf?
Manche Unternehmer lassen sich von anfänglich etwas höheren Kosten beim Mietkauf abschrecken. Allerdings trügt dabei der Schein: Da sich die Mehrwertsteuer der Mietkaufraten auf die Summe aller vereinbarten Raten über die Laufzeit hinweg bezieht, inklusive möglicher Anzahlungen oder Schlussraten, und diese gleich zu Vertragsbeginn in voller Summe anfallen, wirken die Kosten zu Beginn in der Regel höher als beim Leasing. Jedoch hat dies auch den Vorteil, dass diese Kosten als Vorsteuer voll abzugsfähig sind.
Warum Unternehmer in Zukunft mehr auf Mietkauf setzen werden
Unternehmer wünschen sich in ihrem Betrieb vor allem Sicherheit – beim Umsatz, beim Wachstum und auch, wenn es um die unternehmenseigenen Fahrzeuge und Maschinen geht. Natürlich wollen viele Mittelständler technisch immer auf dem neuesten Stand sein – oft ist ein regelmäßiger Wechsel sinnvoll. Dann ist Leasing die optimale Möglichkeit zur Finanzierung. Wer aber auf spezialisierte Maschinen setzt, mit denen langfristig geplant wird, ist perfekt für Mietkauf geeignet. So profitieren Unternehmer von Vorteilen wie planbaren Kosten und einem Pay-As-You-Earn Effekt wie beim Leasing, bei zeitgleichem gutem Gefühl am Ende der Laufzeit auch zivilrechtlicher Eigentümer des Finanzierungsgegenstands zu werden.
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