Es gibt zahlreiche Gründe für das Schließen von Bankfilialen – Digitalisierung, aber auch Kostengründe sorgen dafür, dass weniger Bankhäuser tatsächlich die Notwendigkeit sehen, wirklich vor Ort zu sein. Ein großer Teil der Kundschaft erledigt schon heute viele ihrer Finanzangelegenheiten mithilfe des Online-Bankings. Doch wenn es um Finanzierungslösungen wie Kredite im gewerblichen Kontext geht, ist weiterhin der Besuch des Firmenkundenberaters in der Hausbank-Filiale gang und gäbe.
Die COMPEON-Studie Mittelstandsfinanzierung hat gezeigt, dass 51,9 Prozent der circa 600 befragten Entscheider aus mittelständischen Unternehmen sich weiterhin einen kompetenten Ansprechpartner wünschen, wenn es um Finanzierungsfragen für ihr Unternehmen geht. Darüber hinaus ist Schnelligkeit im Vergabeprozess für 58,6 Prozent der zentrale Faktor. Die Frage ist: Muss dieser kompetente und schnell agierende Berater in einer Filiale vor Ort sitzen?
Im Gegensatz dazu steht, dass der deutsche Bankenmarkt seit der Jahrtausendwende bereits mehr als 10.000 Filialen verloren hat. Wesentlicher Treiber für die Schließungen sind die Digitalisierung sowie der Bevölkerungsrückgang in ländlichen Regionen. Auch der Druck, (Personal-) Kosten zu reduzieren, treibt Banken dazu, kleinere Filialen zu schließen. Dieser Trend zeigt sich nicht nur in Deutschland, sondern schreitet in ganz Europa so fort.
Folgen für den Mittelstand
Die Folge: Menschen auf dem Land müssen für Bankgeschäfte in die Stadt. Für sie ist dieser Umstand mit einer Menge mehr Aufwand und Zeit verbunden. Gerade ältere Bürger, die nicht digital unterwegs sind und für die Mobilität ein Problem darstellt, haben hiermit Schwierigkeiten. Aber nicht nur sie werden vor Herausforderungen gestellt. Auch der gemeine Firmenkunde muss plötzlich Einschränkungen in Kauf nehmen – und das obwohl schnelle Bankvorgänge wie Finanzierungszusagen für mittelständische Unternehmer erfolgsentscheidend sein können. Auf sie kommt nun ebenfalls der Weg zur nächsten Filiale zu. Besonders, da viele Finanzvorgänge wie Kreditanfragen in traditionellen Bankhäusern zwingend vor Ort vorgetragen werden müssen.
Wenn man bedenkt, dass viele Finanzierungsfragen nicht mit einem einzigen Gespräch geklärt sind, bedeutet das für den Unternehmer zusätzliche Zeit, die er aufbringen muss – eine Belastung im Tagesgeschäft. Denkt man beispielsweise an einen Landwirt, der tagsüber mit der Versorgung seiner Tiere oder seiner Felder beschäftigt ist, bleibt ihm nur wenig Zeit, Fahrten zur nächstgelegenen Bankfiliale einzuplanen. Und dies noch innerhalb der Öffnungszeiten.
Die persönliche Erreichbarkeit des Firmenkundenberaters geht so immer weiter zurück.
Lohnt sich der Weg zur Bank noch?
Banken stehen vor der Herausforderung, dass die Schließung der Bankfilialen und der Stand der Digitalisierung von Prozessen, um Kunden weiterhin einen schnellen Zugang zu Bankgeschäften zu bieten, vor allem für Firmenkunden nicht auf derselben Stufe stehen wie für Privatkunden. Und das obwohl gerade das Firmenkundengeschäft eines der umsatzstarken Zugpferde vieler Banken in Zeiten einer Niedrigzinsphase darstellt. Die digitale Anfrage einer gewerblichen Finanzierung ist in vielen Fällen heute bei einer Bank noch nicht so möglich. Online-Plattformen haben sich genau auf diesen Fall spezialisiert und bieten 24 Stunden, 7 Tage die Woche Zugang zu Finanzierungen für Unternehmer, ohne den Banktermin vor Ort.
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