Hintergrund
In der Studie Mittelstandsfinanzierung 2019 des Finanzportals COMPEON wurden rund 600 Entscheider aus mittelständischen Unternehmen befragt, mit welchen Anbietern sie im Zusammenhang von gewerblichen Finanzierungen zusammenarbeiten. Fast drei Viertel (73,2 Prozent) gaben an, dass sie mit ihrer Hausbank in Finanzierungsfragen kooperieren. Auf Platz 2 landeten überregionale Banken (26,3 Prozent) gefolgt von Leassinggesellschaften (22 Prozent). Neun Prozent haben allerdings bereits mit einem Fintech eine Finanzierung umgesetzt. Und diese Offenheit für die neuen Anbieter am Markt könnte in Zukunft noch weiter steigen.
Dass fast zehn Prozent bereits auf Finanzierungen mit Fintechs setzen, bestätigt, dass klassische Bank- und Finanzierungsprozesse nicht mehr ausschließlich gewünscht werden. Immer mehr Unternehmer wünschen sich schnelle, digitale Prozesse und Vergleichbarkeit bei Konditionen – und wollen sich dabei nicht mehr nur auf ihre altbewährte Hausbankbeziehung verlassen. So büßen sie womöglich ihre Chance auf eine Kreditzusage zu besseren Konditionen ein.
Dennoch finanzieren gut drei Viertel der Mittelständler noch immer zu großen Teilen nur mit ihrer Hausbank. Das zeigt, dass noch viele an dieser traditionellen Hausbankbeziehung festhalten. Was viele Unternehmer nicht bedenken: Hier könnten ihnen nicht nur günstigere Konditionen anderer Banken entgehen, es könnte zusätzlich ein Abhängigkeitsverhältnis entstehen. Man verlässt sich auf den einen gut bewährten Partner. Bei einer Ablehnung – aus welchem Grund auch immer – steht das Unternehmen im Regen.
Prognose
Fintechs wie Crowdfunding- oder allgemeine Finanzierungsplattformen haben sich auf den Vergleich und die Vermittlung von individuellen Finanzierungslösungen spezialisiert. 9 Prozent der Unternehmer haben dies bereits erkannt und setzen auf einen digitalen Vergleich und banken-unabhängige Beratung. Hier werden zukünftig noch mehr Entscheider Offenheit beweisen und über den (digitalen) Tellerrand schauen. Vor allem im Hinblick darauf, dass mittelständischen Entscheidern schnelle Finanzierungszusagen immer wichtiger werden, gehen Fintechs genau auf diesen Wunsch ein – über eine Anfrage kann online schnell und effizient eine Vielzahl an Finanzpartnern angesprochen werden.
Aktuell profitieren Privatpersonen sowie Unternehmer von Krediten zu historisch-niedrigen Zinssätzen. Kommt die Zinswende, werden diese Konditionen so nicht mehr verfügbar sein. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass mehr Angebote verglichen werden müssen, um eine günstige Lösung zu finden. Aber auch im Hinblick auf Sicherheiten, Laufzeiten, Sondertilgungsmöglichkeiten, Auflagen und Bedingungen gibt es von Bank zu Bank erhebliche Unterschiede. Dieser Umstand ist eine gute Gelegenheit, digitale Kredite und Online-Plattformen zu nutzen. Denn auf diese Weise werden mit nur einer einzigen Kreditanfrage zahlreiche Finanzierungsanbieter angesprochen. Die Chance auf eine Zusage der Finanzierung steigt, aber auch die Wahrscheinlichkeit besserer Konditionen und Bedingungen für das individuelle Vorhaben wird durch einen Vergleich erhöht.
Die Anzahl der Finanzierungspartner mittelständischer Unternehmer ist in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen. Der Trend geht dahin, neben der Hausbank auch weitere Anbieter anzusprechen und Angebote zu vergleichen. Mit einer Online-Plattform können Entscheider dabei viel Zeit und Ressourcen einsparen.
Mehr Zahlen, Daten und Fakten
Für die COMPEON-Studie Mittelstandsfinanzierung 2019 wurden etwa 600 Teilnehmer unterschiedlicher Branchen mittels eines quantitativen Online-Fragebogens zu ihrer derzeitigen Finanzierungssituation, Wünschen und Trends befragt. Die Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der Befragung allesamt Entscheidungsträger in Finanzierungsfragen in ihrem jeweiligen Unternehmen.
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