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Zahl des Tages

89 Prozent der Start-ups planen keine Folge­finanzierung. Das zeigt die aktuelle PwC-Studie. Die 11 Prozent, die eine Folge­finanzierung planen, nutzen dazu Kredite, Fördermittel, Eigen­kapital oder Venture Capital. Aber wie finanziert die große Mehr­heit ihr Wachs­tum?

Hintergrund

Wenn ein junges Unter­nehmen noch ganz am Anfang seines Lebens­zyklus steht, müssen viele Heraus­forderungen bewältigt werden. Dazu gehört aber nicht nur die Weiter­ent­wicklung des Pro­dukts oder der Dienst­leistung sowie die Anpassung an die Kunden­be­dürfnisse, sondern auch die personelle und wirtschaft­liche Ent­wicklung. Für diese Heraus­forderungen ist jedoch eine Frage zentral: Wie kann die Zukunft das Wachs­tum finanziert werden?

Noch nie gab es so viele Finanzierungs­möglich­keiten für Unter­nehmen wie heute. Daher ist es spannend, in die Start-up Szene hinein­zu­hören und zu sehen, woher das Geld für nach­haltiges Wachs­tum kommt. PwC liefert dazu aktuelle Zahlen. Im Rahmen der Start-up Studie 2018 hat die Unter­nehmens­beratung 1.000 Gründer in Deutsch­land gefragt, wie sie sich finanzieren.

Die große Mehrheit der jungen Unter­nehmen, etwa 77 Prozent, setzt bei der Unter­nehmens­gründung auf einen Mix aus Eigen- und Fremd­kapital. 2016 gaben das nur 53 Prozent der Start-ups zu Protokoll – ein Anstieg um 24 Prozent­punkte. Der Anteil der Unter­nehmen, die die Startphase aus der eigenen Tasche finanzieren können, ist damit deutlich gesunken. Die klassische Kredit­finanzierung wird 2018 als wichtigste Kapital­quelle neben der Eigen­finanzierung genannt. Ergänzt wird sie durch Förder­mittel, Venture Capital oder Kredit­plattformen.

Fragt man die Jung­unter­nehmer, was die größten Hürden bei der Über­zeugung der Kapital­geber waren, so werden fehlendes Ver­ständnis für die Geschäfts­idee seitens der Kapital­geber und eine zu kurz­fristige Unternehmens­planung als Haupt­gründe genannt. Auch eine zu diffuse Vor­stellung über die zu­künftige Ver­mögens-, Finanz- und Ertragslage ver­hindert die Finanzierung.

Werden die Unter­nehmen nach der zukünftigen Finanzierung ge­fragt, so planen nur 11 Prozent in den nächsten 12 Monaten eine weitere Finanzierungs­runde. 89 Prozent ant­worten auf die Frage, ob eine Folge­finanzierung zustande kommt, mit einem klaren Nein.

Woran liegt das?

In der Start­phase kommt ein Gründer relativ leicht an staatliche Förder­mittel. Venture-Capital-Unter­nehmen investieren jedoch gerne erst in der Wachstums- und Spät­phase. Da­zwischen klafft eine Lücke, denn nur die wenigsten Firmen kommen in der Praxis mit ledig­lich einer Finanzierungs­runde aus.

Eine Möglichkeit, die immer stärker im Kommen ist, ist die Finanzierung durch Factoring. Dabei wird Liquidität aus dem Verkauf von offenen Forderungen generiert und das Working Capital von Beginn an im positiven Bereich gehalten. Die Stellung dinglicher Sicher­heiten sowie eine Ein­mischung in die Unternehmens­strategie, die Gründern oft zu schaffen macht, sind hier nicht gegeben. Factoring ist eine umsatz­kongruente Finanzierungs­form und er­möglicht es, laufende Kosten, Verbind­lich­keiten und Investitionen zu decken und die Liquiditäts­lücke bis zur Be­zahlung der eigenen Rechnungen wirksam zu schließen. Gerade in der Misch­finanzierung mit einem Unter­nehmens­kredit zahlt sich das aus, weil sich durch Factoring auch die Eigen­kapital­quote und damit das Rating ver­bessern und so die Finan­zierung auf eine gesunde, diversifizierte Basis ge­stellt werden kann. Ein weiterer, nicht zu unter­schätzender Mehr­wert des Factorings, der über die reine Finanzierungs­leistung hinaus­geht, liegt im Schutz vor Forderungs­aus­fall und der Unter­stützung im Debitoren­management.

Mehr Zahlen, Daten und Fakten

Die Daten dieser Zahl des Tages beruhen auf der Start-up Studie 2018, die von PwC erhoben wurde. Dazu hat PwC 1000 Start-ups befragt, wie zu­frieden sie mit ihrem Stand­ort sind, vor welchen Heraus­forderungen sie aktuell stehen und wie sie sich finanzieren.

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