Hintergrund
Wenn ein junges Unternehmen noch ganz am Anfang seines Lebenszyklus steht, müssen viele Herausforderungen bewältigt werden. Dazu gehört aber nicht nur die Weiterentwicklung des Produkts oder der Dienstleistung sowie die Anpassung an die Kundenbedürfnisse, sondern auch die personelle und wirtschaftliche Entwicklung. Für diese Herausforderungen ist jedoch eine Frage zentral: Wie kann die Zukunft das Wachstum finanziert werden?
Noch nie gab es so viele Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen wie heute. Daher ist es spannend, in die Start-up Szene hineinzuhören und zu sehen, woher das Geld für nachhaltiges Wachstum kommt. PwC liefert dazu aktuelle Zahlen. Im Rahmen der Start-up Studie 2018 hat die Unternehmensberatung 1.000 Gründer in Deutschland gefragt, wie sie sich finanzieren.
Die große Mehrheit der jungen Unternehmen, etwa 77 Prozent, setzt bei der Unternehmensgründung auf einen Mix aus Eigen- und Fremdkapital. 2016 gaben das nur 53 Prozent der Start-ups zu Protokoll – ein Anstieg um 24 Prozentpunkte. Der Anteil der Unternehmen, die die Startphase aus der eigenen Tasche finanzieren können, ist damit deutlich gesunken. Die klassische Kreditfinanzierung wird 2018 als wichtigste Kapitalquelle neben der Eigenfinanzierung genannt. Ergänzt wird sie durch Fördermittel, Venture Capital oder Kreditplattformen.
Fragt man die Jungunternehmer, was die größten Hürden bei der Überzeugung der Kapitalgeber waren, so werden fehlendes Verständnis für die Geschäftsidee seitens der Kapitalgeber und eine zu kurzfristige Unternehmensplanung als Hauptgründe genannt. Auch eine zu diffuse Vorstellung über die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verhindert die Finanzierung.
Werden die Unternehmen nach der zukünftigen Finanzierung gefragt, so planen nur 11 Prozent in den nächsten 12 Monaten eine weitere Finanzierungsrunde. 89 Prozent antworten auf die Frage, ob eine Folgefinanzierung zustande kommt, mit einem klaren Nein.
Woran liegt das?
In der Startphase kommt ein Gründer relativ leicht an staatliche Fördermittel. Venture-Capital-Unternehmen investieren jedoch gerne erst in der Wachstums- und Spätphase. Dazwischen klafft eine Lücke, denn nur die wenigsten Firmen kommen in der Praxis mit lediglich einer Finanzierungsrunde aus.
Eine Möglichkeit, die immer stärker im Kommen ist, ist die Finanzierung durch Factoring. Dabei wird Liquidität aus dem Verkauf von offenen Forderungen generiert und das Working Capital von Beginn an im positiven Bereich gehalten. Die Stellung dinglicher Sicherheiten sowie eine Einmischung in die Unternehmensstrategie, die Gründern oft zu schaffen macht, sind hier nicht gegeben. Factoring ist eine umsatzkongruente Finanzierungsform und ermöglicht es, laufende Kosten, Verbindlichkeiten und Investitionen zu decken und die Liquiditätslücke bis zur Bezahlung der eigenen Rechnungen wirksam zu schließen. Gerade in der Mischfinanzierung mit einem Unternehmenskredit zahlt sich das aus, weil sich durch Factoring auch die Eigenkapitalquote und damit das Rating verbessern und so die Finanzierung auf eine gesunde, diversifizierte Basis gestellt werden kann. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Mehrwert des Factorings, der über die reine Finanzierungsleistung hinausgeht, liegt im Schutz vor Forderungsausfall und der Unterstützung im Debitorenmanagement.
Mehr Zahlen, Daten und Fakten
Die Daten dieser Zahl des Tages beruhen auf der Start-up Studie 2018, die von PwC erhoben wurde. Dazu hat PwC 1000 Start-ups befragt, wie zufrieden sie mit ihrem Standort sind, vor welchen Herausforderungen sie aktuell stehen und wie sie sich finanzieren.
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