Elastische Nachfrage
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In der Wirtschaft spielt die Nachfrage eine zentrale Rolle. Wie bei nahezu jedem Fachbegriff im Rahmen der Volkswirtschaft, so lässt sich auch die Nachfrage in mehrere Gruppen einteilen. Dazu gehört unter anderem die elastische Nachfrage.
Worum handelt es sich bei der elastischen Nachfrage?
Die elastische Nachfrage ist in dem Sinne keine spezielle Nachfrageart, sondern es handelt sich um die gewöhnliche Nachfrage, die allerdings durch eine Besonderheit gekennzeichnet ist. In der Wirtschaft wird immer dann von der elastischen Nachfrage gesprochen, wenn sich das Volumen der Nachfrage bezüglich einer Dienstleistung oder einer Sache in größerem Umfang verändert als der Preis, den der Verkäufer gerne haben möchte. Grafisch betrachtet erfolgte daher aus einer elastischen Nachfrage eine flache Nachfragekurve. Es gibt auch ein Gegenteil der elastischen Nachfrage, nämlich die unelastische Nachfrage. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass Verbraucher wenig empfindlich auf Preisänderungen bezüglich eines Gutes oder einer Dienstleistung reagieren.
Warum ist die elastische Nachfrage von Bedeutung?
Nun könnte man auf den ersten Blick meinen, dass es keine große Rolle spielt, ob nun Verbraucher empfindlich oder unempfindlich auf Preisänderungen reagieren. Tatsächlich ist die elastische Nachfrage dennoch von nicht geringer Bedeutung. Es ist für Unternehmen sogar äußerst wichtig, darüber informiert zu sein, wie elastisch die Nachfrage ist. Daraus lässt sich nämlich ableiten, ob zum Beispiel Preiserhöhungen am Markt durchsetzbar sind und in welchem Umfang sich die Nachfragesituation verändern wird, falls Preise erhöht oder gesenkt werden. So führt die elastische Nachfrage beispielsweise zu einer überproportional großen Veränderung des Verkaufsvolumens, wenn das Unternehmen die Preise erhöht, was wiederum Umsatzverluste bewirken kann.
Welche Arten der elastischen Nachfrage gibt es?
Die elastische Nachfrage lässt sich in drei Gruppen einteilen, nämlich:
- Vollkommen elastische Nachfrage
- Sehr elastische Nachfrage
- Proportional elastische Nachfrage
Die vollkommen elastische Nachfrage ist dadurch gekennzeichnet, dass bereits eine geringe Preisänderung dazu führt, dass sich die Änderung der Verkaufsmenge extrem auswirkt. Allerdings handelte sich bei der vollkommen elastischen Nachfrage nur um ein theoretisches Modell, denn in der Praxis wirkt sich eine geringfügige Preisänderung nämlich praktisch nie so aus, dass sich die Menge exorbitant verändert.
Schon realistischer ist die sehr elastische Nachfrage, denn diese ist dadurch gekennzeichnet, dass Preisänderungen sich deutlich auf die Absatzmenge auswirken. Das gilt in der Praxis insbesondere für solche Sachen, die durch andere und gleichartige Waren sehr gut zu ersetzen sind. In dem Fall führt eine Preiserhöhung dazu, dass die Verbraucher sich schnell nach anderen Waren umsehen.
Als dritte Variante gibt es die proportional elastische Nachfrage. In dem Fall findet bei der nachgefragten Menge durch die Veränderung des Preises exakt die gleiche Veränderung statt. Erhöht der Verkäufer also den Preis seiner Ware um beispielsweise fünf Prozent, reduziert sich auch die Nachfragemenge und eben diese fünf Prozent. Gleiches gilt für Preissenkungen, denn auch dann reagiert die elastische Nachfrage proportional.
Wodurch ist die elastische Nachfrage gekennzeichnet?
Ob es sich bei entsprechenden Waren überhaupt um elastische Güte handelt, die demzufolge eine elastische Nachfrage beinhalten können, ist in erster Linie von der Art des Sachwertes abhängig. So gibt es beispielsweise bei Luxusgütern oft eine sehr elastische Nachfrage, denn diese sind einerseits verzichtbar, sodass Preiserhöhungen zu einem deutlichen Nachfragerückgang führen. Andererseits zahlen manche Verbraucher für Luxusgüter allerdings manchmal nahezu jeden Preis, weil sie nicht aufs Geld achten müssen oder wollen.
Bei lebensnotwendigen Gütern verhält es sich hingegen vollkommen anders. Diese sind durch eine unelastische Nachfrage gekennzeichnet, weil Verbraucher auf sie nicht verzichten können. Preiserhöhungen bewirken demzufolge, dass kaum weniger an Menge des entsprechenden Produktes abgesetzt wird.
Eine dritte Art von Sachwerten sind sogenannte Substitutionsgüter. Das bedeutet, dass die entsprechende Ware leicht durch andere Güter ersetzt werden kann. Daraus wiederum ergibt sich, dass die Nachfrage relativ elastisch ist, weil Verbraucher stets die Möglichkeit haben, sich bei einem anderen Verkäufer bzw. Hersteller mit dem gewünschten Produkt zu versorgen.