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Festgeld

Nicht wenige Anleger suchen auch in der Niedrigzinsphase nach äußerst sicheren Geldanlagen, mit denen sie keine Verluste erleiden. Zu diesen sehr sicheren Anlageformen zählt unter anderem das Festgeld, bei dem es sich streng genommen von der Bezeichnung her um ein Termingeld handelt. In unserem Beitrag erfahren Sie, was Festgelder auszeichnet, welche Laufzeiten üblich sind und wie hoch die Zinsen sein können. Ferner gehen wir auf mögliche Risiken ein und welche Konditionen bei Termingeldern von Relevanz sind.

Was ist ein Festgeld?

Streng genommen handelt es sich beim Festgeld um eine von zwei Varianten, die in die Rubrik der Termingelder fallen. Neben dem Festgeld gibt es nämlich alternativ noch ein Kündigungsgeld, welches allerdings nur noch von sehr wenigen Kreditinstituten überhaupt am Markt angeboten wird. Der Unterschied zwischen dem Festgeld und dem Kündigungsgeld besteht darin, dass beim Festgeld eine bestimmte Laufzeit vereinbart wird, nach der die Anlage automatisch fällig wird. Beim Kündigungsgeld hingegen müssen die Kontoinhaber eine bestimmte Kündigungsfrist einhalten, ab der sie die Anlage kündigen dürfen.

Termineinlagen zeichnen sich also dadurch aus, dass das Kapital für einen bestimmten Zeitraum gebunden wird. In der Regel können Sie das Geld auch nicht vorzeitig verfügen, wie es zum Beispiel bei Spareinlagen unter Zahlen von Vorschusszinsen normalerweise üblich ist. Da sowohl Fest- als auch Kündigungsgelder als Termingelder in den Bereich der Einlagensicherung fallen, handelt es sich um eine sehr sichere Form der Geldanlage.

Festgeld vs. Tagesgeld

Nicht wenige Anleger verwechseln das Festgeld mit dem Tagesgeld, weil beide Anlagekonten viele Gemeinsamkeiten haben. Einen entscheidenden Unterschied gibt es allerdings mindestens, nämlich dass Sie beim Festgeld Kapital für einen bestimmten Zeitraum binden, beispielsweise für ein oder zwei Jahre. Beim Tagesgeldkonto hingegen können Sie das vorhandene Guthaben jederzeit abrufen, und zwar ohne etwaige Kündigungsfristen. Demzufolge sind Tagesgelder deutlich flexibler als Festgelder, dienen allerdings eher dem Zwischenparken von Geld. Termingelder hingegen können auch zur langfristigen Geldanlage genutzt werden, denn bei den meisten Banken bewegen sich die Laufzeiten zwischen 30 Tagen und sechs Jahren.

Welche Laufzeiten sind beim Termingeld üblich?

Im letzten Satz des vorherigen Abschnittes haben wir bereits kurz erwähnt, welche Laufzeiten bei Festgeldanlagen üblich sind. Die meisten Kreditinstitute beginnen bei einer Festlegedauer von 30 Tagen und enden bei mehreren Jahren. Manche Banken erlauben sogar eine Anlagedauer von bis zu zehn Jahren. Allerdings sollten Sie es unbedingt von der aktuellen Zinssituation und auch von der voraussichtlichen Entwicklung der Zinsen abhängig machen, ob Sie Ihr Kapital so lange binden möchten. Abhängig von der Laufzeit ist nämlich auch der Festgeldzins, den Sie für Ihr Guthaben erhalten. In der Niedrigzinsphase zum Beispiel empfiehlt sich eher eine kürzere Anlagedauer von maximal zwei Jahren, da es relativ wahrscheinlich, dass die Zinsen in der nächsten Zeit ansteigen werden.

Gibt es Risiken bei einer Festgeldanlage?

Termingelder und somit auch Festgelder gehören zu den sichersten Anlageformen, die es am Finanzmarkt überhaupt gibt. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass Termingelder unter die Einlagensicherung fallen. Neben Festgeldern trifft das nur noch auf Tagesgelder, Spareinlagen und Sichteinlagen zu. Es gibt also bei Festgeldern zwar ein Emittentenrisiko, jedoch ist dies durch die gesetzliche Einlagensicherung zumindest bis zu einem Guthaben in Höhe von 100.000 Euro als äußerst gering einzustufen. Kurs- oder Ertragsrisiko gibt es beim Festgeld ohnehin nicht, weil der vereinbarte Zinssatz für die gesamte Laufzeit gilt. Lediglich ein Währungsrisiko kann existieren, allerdings nur dann, falls Sie sich bewusst für ein Festgeldkonto in einer Fremdwährung entscheiden.

Welche Rendite erhalte ich auf dem Festgeldkonto?

Wie es in nahezu allen Finanzbereich üblich ist, kann auch im Hinblick auf die Rendite, die Sie mit einer Termineinlage erzielen, keine pauschale Aussage getroffen werden. Abhängig ist Festgeldzins von mehreren Faktoren, insbesondere:

  • EZB-Leitzinsen und Kapitalmarktzinsen
  • Angebote der Mitbewerber
  • Laufzeit
  • Anlagesumme

Die externen Faktoren sind insbesondere der EZB-Leitzins sowie die Kapitalmarktzinsen. Daran orientieren sich Banken, wenn sie ihre eigenen Festgeldzinsen festlegen. Ebenfalls Einfluss haben oftmals die Angebote der Mitbewerber, an denen sich natürlich die Kreditinstitute orientieren. Die internen Einflussfaktoren sind insbesondere die Laufzeit und die gewählte Anlagesumme. Üblicherweise steigt der Zins bei längeren Laufzeiten und höheren Anlagebeträgen, was allerdings ebenfalls nicht auf jedes Kreditinstitut in der Form zutreffen muss.

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