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Kapitalismus

Der Begriff Kapitalismus taucht in den Medien häufiger auf. Aber auch in den Geschichtsbüchern gibt es ausführliche Kapitel, wenn nämlich der Kapitalismus und der Kommunismus als gegenteilige Wirtschaftsformen betrachtet werden. Worum es sich beim Kapitalismus im Detail handelt, wie dieser entstand und funktioniert sowie, worin die Vor- und Nachteile stehen, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Was ist der Kapitalismus?

Der Kapitalismus ist nicht zu verwechseln mit der Marktwirtschaft, auch wenn es natürlich zahlreiche Gemeinsamkeiten gibt bzw. diese zwei Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen eng miteinander verbunden sind. Im Kern wird mit dem Kapitalismus eine Wirtschaftsordnung bezeichnet, bei der das Kapital die wesentliche Rolle spielt. Allerdings gibt es keine unumstrittene Definition des Kapitalismus, da vor allem kleinere Unterschiede nicht eindeutig geklärt sind.

Meistens wird der Kapitalismus daher so erläutert, dass es sich um eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung handelt, deren grundlegende Basis das Privateigentum ist. Dieses gibt es vor allem in Form von Produktionsmitteln und im Konsumbereich. Darüber hinaus werden in der Regel das Gewinnstreben und die freie Wahl der Arbeit ebenfalls als wesentliche Säulen des Kapitalismus bezeichnet.

Wann ist der Kapitalismus entstanden?

Die Entstehungsgeschichte des Kapitalismus geht insbesondere auf die Zeit der industriellen Revolution zurück. Diese wiederum gab es Mitte des 19. Jahrhunderts. Als Meilenstein für den Kapitalismus wird für gewöhnlich das Entstehen der ersten Fabriken genannt, die wiederum grundlegende Säulen und Voraussetzungen für die heutigen Industrienationen sind. Allerdings war der Kapitalismus zur damaligen Zeit eher negativ behaftet, weil die meisten Menschen in den Fabriken unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen und zu teilweise geringsten Löhnen arbeiten mussten. Zur damaligen Zeit trat insbesondere Karl Marx als größter Kritiker des Kapitalismus an die Front. Heutzutage wird die entsprechende Wirtschaftsform weniger als Kapitalismus bezahlen, stattdessen spricht man normalerweise von der Marktwirtschaft. Diese ist auch in Deutschland die vorherrschende Wirtschaftsform, und zwar konkret in Form der sozialen Marktwirtschaft.

Wie funktioniert der Kapitalismus?

Der Kapitalismus funktioniert nur, weil ein Großteil aller Produktionsmittel und zum Beispiel Waren, die im Konsumbereich angeboten werden, Privateigentum sind. Im krassen Gegensatz dazu steht der Kommunismus, in dem prinzipiell sämtlich Produktionsmittel, Waren und Gütern der Gemeinheit gehören. Beim Kapitalismus findet stetig eine Umverteilung der Waren und Gütern statt, nämlich durch An- und Verkauf. Darüber hinaus tragen zahlreiche Privatunternehmen zur Wirtschaftsleistung bei, die über ihre eigenen Produktionsmittel verfügen. Dazu zählt natürlich neben Geräten und Materialien auch das Kapital, welches zum Beispiel Unternehmen investieren und damit verdienen. Der Staat muss beim heutigen Kapitalismus bzw. in der Marktwirtschaft nur noch manchmal regulierend eingreifen, damit es nicht zu einem starken Ungleichgewicht der Wirtschaftskräfte kommt.

Vor- und Nachteile des Kapitalismus

Der Hauptkritikpunkt am Kapitalismus ist noch heute, dass er die Gesellschaft in arm und reich spaltet. So gibt es einen relativ geringen Anteil von sehr reichen Menschen, die jedoch über ein Großteil des Gesamtkapitals verfügen. Demgegenüber steht die sogenannte „Unterschicht“, in der die Menschen kaum von ihrer Arbeit leben können. Dies ist der Hauptnachteil des Kapitalismus, nämlich dass es Arme im klassischen Sinne gibt. Es handelt sich dabei um Menschen, die schlichtweg zu wenig Kapital haben, um Bedürfnisse über den Grundbedarf hinaus decken zu können.

Auf der anderen Seite gibt es große Vorteile beim Kapitalismus. Dazu gehört zum Beispiel, dass durch die mögliche Gewinnerzielung Innovationen vorangetrieben werden. Menschen versuchen, neue Produkte oder Dienstleistungen zu finden, um damit erfolgreich zu sein. Aber auch Technik und Wissenschaft werden durch den Kapitalanreiz gefördert, sodass eine kapitalistisch aufgebaute Gesellschaftsordnung sowie das Wirtschaftssystem für gewöhnlich als deutlich fortschrittlicher gelten, als es zum Beispiel innerhalb des Kommunismus der Fall wäre.

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