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Kupon

Die meisten Menschen kennen den Begriff Kupon oder auch Coupon sicherlich als eine andere Bezeichnung für einen Gutschein oder als Beleg, gegen dessen Vorlage man etwas (zurück) erhält. Wörtlich übersetzt bedeutet Kupon soviel wie Schneiden oder Ausschneiden. Im Finanzbereich hat der Kupon allerdings eine spezielle Bedeutung, auf die wir im folgenden Beitrag näher eingehen.

Worum handelt es sich beim Kupon?

Es gibt mehrere Schreibweisen des Kupons, nämlich Coupon, Koupons oder eben Kupon. Im Finanzbereich handelt es sich beim Kupon um einen Abschnitt, der zu einem Wertpapier gehört. Häufig wird stattdessen auch vom sogenannten Zins– oder Dividenden-Kupon gesprochen. In dem Fall berechtigt der Coupon den Inhaber dazu, zum Beispiel bei einer Anleihe eine gewisse Summe von Zinsen zu erhalten oder bei einer Aktie eine Dividende zu vereinnahmen. Daher lautet der Kupon normalerweise entweder auf einen Nominal- oder Prozentwert. Gebräuchlich sind Coupons allerdings nur bei sogenannten effektiven Stücken, also Wertpapieren, die in körperlicher Form vorliegen.

Kupon als Teil des Aufbaus von Aktien und Anleihen

Der Kupon ist ein Teil des Aufbaus sowohl bei Aktien als auch Anleihen, die in physischer Form vorliegen. Darüber hinaus bestehen die Wertpapiere aus den folgenden Elementen:

  • Mantel
  • Bogen
  • Talon
  • Kupon

Die eigentliche Urkunde, also die Anleihen oder Aktie, wird zum einen als Mantel bezeichnet. Hinzu kommt zum anderen der sogenannte Bogen, der ebenfalls Hauptbestandteil der Urkunde ist. Darüber hinaus gibt es häufig einen sogenannten Erneuerungsscheine, der auch als Talon bezeichnet wird. Hinzu kommt als viertes Element noch der Kupon, der den Inhaber dazu berechtigt, am jeweiligen Stichtag Zinsen oder Dividenden zu erhalten.

Was beinhaltet der Kupon?

Bei Aktien beinhaltet der Kupon stets, dass der Anleger damit eine auf der Hauptversammlung beschlossene Dividende einlösen kann. Daher enthaltenen Aktien normalerweise eine Reihe von Coupons, die jeweils für ein bestimmtes Jahr gültig sind. Bei Anleihen ist zu beachten, dass der Kupon stets die Nominalverzinsung, jedoch nicht die Effektivverzinsung angibt. Auf dem Coupon ist dann also zum Beispiel folgendes festgehalten: „4 % Zinskupon“. Bezogen auf seinen Nominalwert würde der Anleger in dem Fall durch Vorlage des Kupons also zum Beispiel vier Prozent von 1.000 Euro erhalten, also 40 Euro.

Die Rolle der Kupons heute

Noch vor 20 Jahren hatten Kupons eine wesentlich größere Bedeutung als heute. Dies liegt vor allem daran, dass es heutzutage in der Praxis kaum noch effektive Stücke bei Aktien oder Anleihen gibt. Stattdessen werden die entsprechenden Wertpapiere lediglich online im Depot verbucht, sodass Zins– und Dividendengutschriften ohnehin automatisch auf das Konto des jeweiligen Inhabers erfolgen. Damit ist auch die Verwaltung wesentlich einfacher geworden. Zudem müssen Sie als Anleger nicht jedes Jahr darauf achten, den entsprechenden Kupon einzulösen, da die Gutschrift automatisch vorgenommen wird.

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