Lebensversicherung
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Die Lebensversicherung ist inzwischen ein Versicherungsprodukt, welches heftig kritisiert wird. Das gilt insbesondere für die Kapitallebensversicherung, eine besondere Variante der Lebensversicherung. In unserem Beitrag möchten wir näher darauf eingehen, worum es sich bei der Lebensversicherung handelt. Ferner stellen wir die zwei Hauptvarianten gegenüber und zu welchem Zweck eine Lebensversicherung genutzt werden kann.
Was ist eine Lebensversicherung?
Der Sinn und Zweck dieses Versicherungsproduktes ergibt sich faktisch bereits aus dem Namen, nämlich das Leben einer Person zu versichern. Dabei geht es natürlich nicht tatsächlich darum, diese Person vor dem Tod zu schützen, sondern um den finanziellen Aspekt. Die Lebensversicherung wird abgeschlossen, damit eine begünstigte Person im Todesfall des Versicherungsnehmers und gleichzeitiger versicherter Person eine bestimmte Summe ausgezahlt bekommt. Diese Versicherungssumme wird bei Vertragsabschluss festgehalten und in der Regel unter der Voraussetzung ausgezahlt, dass der Versicherungsnehmer eines natürlichen Todes gestorben ist.
Kapitallebensversicherung und Risikolebensversicherung als zwei Hauptvarianten
Die Lebensversicherung gibt es grundsätzlich in mehreren Varianten. Die zwei Hauptvarianten sind zum einen die Risikolebensversicherung und zum anderen die Kapitallebensversicherung. Der Unterschied besteht darin, dass es sich bei der Risikolebensversicherung um einen reinen Todesfallschutz handelt, ohne einen Sparcharakter. Das bedeutet, dass der Versicherungsnehmer monatliche, vierteljährlich oder jährlich Beiträge in die Versicherung einzahlt, die er in keiner Weise später zurück erhält. Hier liegt der Unterschied zur Kapitallebensversicherung.
Diese beinhaltet zwar auch einen Todesfallschutz, sodass im Fall des Ablebens des Versicherten die vereinbarte Versicherungssumme ausgezahlt wird. Darüber hinaus hat die Kapitallebensversicherung allerdings zusätzlich einen Ansparcharakter. Ein größerer Teil der monatlichen Beiträge wird nämlich von der Versicherungsgesellschaft dafür verwendet, dieses Geld in bestimmte Anlageformen fließen zu lassen. Aus dem Grund wird die Kapitallebensversicherung auch als Lebensversicherung für den Erlebens- und Todesfall bezeichnet. Kapitallebensversicherung wird zu einem bestimmten Termin fällig. Ist der Versicherungsnehmer bis dahin nicht gestorben, findet die Auszahlung des angesammelten Kapitals auch im Erlebensfall statt.
Welchem Zweck dient eine Lebensversicherung?
Jede Lebensversicherung dient zunächst einem Hauptzweck. Dieser besteht darin, Familienmitglieder, Angehörige oder sonstige Begünstigte finanziell abzusichern, sollte die versicherte Person innerhalb der Laufzeit der Lebensversicherung sterben. Normalerweise spielt es in dem Zusammenhang keine Rolle, aus welchem der folgenden, möglichen Gründe der Tod eingetreten ist:
- Unfall
- Krankheit
- Alter
Wichtig ist für die Versicherungsgesellschaft nur, dass es sich um einen natürlichen Tod handelt. Bei Mord zum Beispiel würde öfter erst untersucht werden, wer der Verantwortliche ist und was die Hintergründe sind, bevor die Auszahlung der Versicherungssumme stattfindet. Ein zweiter, möglicher Zweck einer Lebensversicherung ist das Ansammeln von Kapital, meistens für eine private Altersvorsorge. In dem Fall müssten Sie sich für eine Kapitallebensversicherung entscheiden, die es ebenfalls in mehreren Varianten gibt.
Welche Formen der Kapitallebensversicherung gibt es?
Die Kapitallebensversicherung ist heutzutage aufgrund der geringen Kapitalmarktzinsen nicht mehr besonders attraktiv, wird aber dennoch von einigen Menschen zum Vermögensaufbau bzw. einer späteren Altersvorsorge in Anspruch genommen. Daher ist es durchaus interessant, dass es mehrere Versionen der Kapitallebensversicherung gibt, insbesondere die folgenden:
- Klassische Kapitallebensversicherung
- Fondsgebundene Lebensversicherung
- Britische Lebensversicherung
Die klassische Kapitallebensversicherung zeichnet sich dadurch aus, dass die Versicherungsgesellschaft das Geld der Kunden bzw. Sparer für gewöhnlich nahezu ausschließlich in sehr sichere Anlageformen investiert, beispielsweise in Staatsanleihen, Geldmarktpapiere oder im Bereich Festgelder. Bei der fondsgebundenen Lebensversicherung hingegen fließt das Kapital in verschiedene Fonds, unter anderem in Rentenfonds oder Aktienfonds. Die britische Lebensversicherung steht als Synonym dafür, dass ein Großteil der Sparanteile in Aktien investiert wird. Die verschiedenen Varianten unterscheiden sich insbesondere im Hinblick auf die mögliche Rendite und das Risiko. Nur bei der klassischen Lebensversicherung ist es letztendlich garantiert, dass keine Beitragsverluste entstehen.
Für wen ist eine Lebensversicherung sinnvoll?
Es gibt eine Hauptvoraussetzung, die unbedingt erfüllt sein sollte, damit der Abschluss einer Lebensversicherung überhaupt Sinn macht. Diese Voraussetzung ist, dass Sie als versicherte Personen und Versicherungsnehmer einen Angehörigen haben oder es sonstige Personen gibt, die Sie nach dem Tod finanziell absichern möchten. Für gewöhnlich sind es insbesondere die folgenden Begünstigten, die meistens bei einer Kapitallebensversicherung zu finden sind:
- Ehepartner
- Lebenspartner
- Kinder
- Sonstige Verwandte
Wenn es hingegen keine Person gibt, die nach Ihrem Tod finanzielle Probleme aufgrund Ihres wegfallenden Einkommens haben würde oder die Sie aus anderen Gründen absichern möchten, macht der Abschluss einer Lebensversicherung definitiv keinen Sinn.