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Nachkalkulation

Im Rahmen einer Kontrollrechnung kann es zu einer sogenannten Nachkalkulation kommen. Diese ist von großer Bedeutung, denn so haben Unternehmen die Möglichkeit, die Kosten möglichst genau zu kalkulieren und vorherige Fehler zu korrigieren.

Worum handelt es sich bei der Nachkalkulation?

Die Nachkalkulation ist eine Kontrollrechnung, die manchmal durchgeführt werden muss. Bezugsgröße sind in der Regel entweder einzelne Aufträge oder auch bestimmte Einheiten von Leistungen, die in einem Unternehmen erbracht werden. Die Basis für die Nachkalkulation sind die sogenannten Ist-Kosten. Dabei handelt es sich im Gegensatz zu den Sollkosten um die Kosten, die tatsächlich bei einem entsprechenden Auftrag oder einer Leistungserstellung aufgetreten sind. In den meisten Fällen ist die Nachkalkulation dann wichtig, um eine Vorabkalkulation für Aufträge oder eine sonstige Leistungserstellung zu kontrollieren.

Welche Bedeutung hat die Nachkalkulation?

Die Hauptaufgabe und das gleichzeitige Hauptziel der Nachkalkulation ist es, eine Abweichung zur vorherigen Angebotskalkulation zu identifizieren. Somit ist es im Zuge einer Nachkalkulation häufig der Fall, dass entweder eine Überdeckung oder Unterdeckung der Kosten festgestellt wird. Ein weiteres Ziel besteht bei der Nachkalkulation darin, den tatsächlichen Verkaufspreis zu identifizieren. Im Wesentlichen gibt es daher im Zuge der Unternehmenskalkulation die folgenden drei Phasen, nämlich:

  • Vorkalkulation
  • Zwischenkalkulation
  • Nachkalkulation

Die Nachkalkulation ist also die letzte Phase und hat demzufolge die Hauptaufgabe, die vorherigen Kalkulation zu kontrollieren und letztendlich so die Gewinnspanne zu ermitteln. Darüber hinaus ist es mit der Nachkalkulation möglich, die Wirtschaftlichkeit entsprechender Kalkulationsverfahren zu analysieren.

In welchem Bereich wird die Nachkalkulation verwendet?

Zum Einsatz kommt die Nachkalkulation in erster Linie bei Unternehmen, die in der überwiegenden Mehrheit einzelne Aufträge durchführen. Ein klassisches Beispiel sind Handwerker, wie zum Beispiel Maurer, Dachdecker oder Anstreicher. Diese geben gegenüber den Kunden in der Regel einen Kostenvoranschlag ab, der wiederum auf einer Vorkalkulation basiert. Wird dann bei oder nach Ausführung des Auftrags festgestellt, dass die tatsächlichen Kosten abweichen, wird dies im Zuge der Nachkalkulation festgestellt.
Ebenfalls zum Einsatz kommt die Nachkalkulation häufig im Zuge der sogenannten Massenfertigung. Dabei handelt es sich in der Regel um Serien oder der Produktion standardisierter Waren und Güter, sodass die Nachkalkulation in dem Fall nicht unbedingt regelmäßig erfolgen muss. Trotzdem ist sie auch in diesem Bereich eine größere Hilfe, um beispielsweise die Normalkostenrechnung oder die Standardkostenrechnung zu ergänzen bzw. zu kontrollieren.

Was sind die Folgen der Nachkalkulation?

Selten passiert es in der Praxis, dass bezüglich eines Produktes oder einer Dienstleistung die Vorkalkulation völlig identisch mit der Nachkalkulation ist. Fast immer gibt es Schätzfehler oder sonstige Kalkulationen, wie zu Abweichungen führen. Daher ist es von großer Bedeutung, in der Folge mit der Nachkalkulation die entsprechenden Ergebnisse zu analysieren. Während kleinere Abweichungen normalerweise keine grundsätzlichen Maßnahmen erfordern, stellt sich die Situation bei größeren Abweichungen anders dar. In dem Fall muss im Unternehmen geschaut werden, warum eine größere Differenz zwischen Vor- und Nachkalkulation besteht, sodass beispielsweise die Vorkalkulation zukünftig angepasst werden sollte, um realistischere Kosten zu ermitteln.

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