Prämiensparen
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Wer regelmäßig sparen möchte, dem stellen die Banken und sonstigen Finanzdienstleister mehrere Angebote zur Auswahl. Beliebt sind zum Beispiel Fondssparpläne, ETF-Sparpläne oder die private Rentenversicherung. Ein relativ bekanntes und gleichzeitig älteres Produkt, welches schon seit Jahrzehnten am Markt zu finden ist, ist der Prämien-Sparvertrag. Das Prämiensparen bieten in erster Linie Banken über die entsprechenden Sparverträge an.
Was ist Prämiensparen?
Auch wenn es am Finanzmarkt unterschiedliche Produkte und Ausprägungen gibt, die den Namen Prämiensparen tragen, so ist die Definition dennoch im Allgemeinen recht einheitlich. Unter Prämiensparen werden in aller Regel Prämiensparverträge verstanden, die Banken ihren Kunden anbieten. Es handelt sich dabei um einen zeitlich befristeten Sparvertrag, in den der Sparer nach Abschluss normalerweise monatlich regelmäßig Sparraten einzahlt. Am Ende der Laufzeit wird das gesamte Guthaben aus den Prämiensparen normalerweise an den Vertragsinhaber ausgezahlt.
Wie funktioniert Prämiensparen im Detail?
Im ersten Schritt schließen Sie mit der Bank einen Prämiensparvertrag ab, der die entsprechenden Konditionen beinhaltet. Dazu gehören in erster Linie:
- Laufzeit
- Sparrate
- Zinssatz
- Prämiensatz
Nachdem Sie diese Details vereinbart haben, werden in der Regel automatisch anschließend Monat für Monat die vereinbarten Sparraten von Ihrem Konto abgebucht. Zuzüglich der Zinsen und der späteren Prämien sammelt sich dann mit den Sparraten zusammen das Kapital an, welches Sie am Laufzeitende erhalten. Kennzeichnend für Prämiensparen ist die hohe Sicherheit, denn als Spareinlagen fällt der Prämiensparvertrag normalerweise unter die Einlagensicherung. Das bedeutet, dass selbst bei Insolvenz der Bank Ihre Guthaben bis mindestens 100.000 Euro geschützt sind.
Die Prämien beim Prämiensparen
Der Unterschied zwischen dem Prämiensparen und sonstigen Sparverträgen, auch denen der Banken, sind die Prämien. Bei den meisten anderen Sparverträgen, außer natürlich Fonds- und ETF-Sparplänen, zahlen Banken oder Versicherungsgesellschaften ausschließlich einen Zins. Beim Prämiensparen gibt es diesen Zins ebenfalls. Allerdings kommt zusätzlich noch eine Prämie dazu. Meistens werden im Vertrag bestimmte Prämien-Staffeln genannt. Das bedeutet, dass die Höhe der Prämie mit fortschreitender Dauer des Sparvertrages ansteigt. Eine solche Staffelung könnte wie folgt aussehen:
- Nach dem 5. Jahr: 3 %
- Nach dem 10. Jahr: 8 %
- Nach dem 15. Jahr: 15 %
- Nach dem 20. Jahr: 20 %
Ein Punkt ist allerdings wichtig, denn dieser führt oft zu Missverständnissen. Die genannten Prämien, beispielsweise 15 Prozent ab dem 15. Laufzeitjahr, beziehen sich keineswegs auf das bereits angesammelte Guthaben. Stattdessen handhaben es die Banken beim Prämiensparen in der Regel so, dass die Prämien auf den jeweiligen Jahresbeitrag gezahlt wird. Haben Sie also eine monatliche Sparrate von beispielsweise 200 Euro vereinbart, würde die Prämie von zum Beispiel 10 Prozent auf den Jahresbeitrag in Höhe von 2.400 Euro gezahlt werden. Das ist natürlich ein großer Unterschied, als wenn die Prämie auf das bis dato bereits im Sparvertrag angesammelte gesamte Guthaben gutgeschrieben werden würde.
Wie attraktiv sind Prämiensparverträge?
Früher war das Prämiensparen deutlich beliebter als heute. Der wesentliche Grund ist die Niedrigzinssituation und das manche Banken diese Verträge sogar teilweise aus dem Programm genommen haben. Im Vergleich des Prämiensparens mit anderen Möglichkeiten des regelmäßigen Sparens, wie zum Beispiel einem Fonds- oder ETF-Sparplan, schneidet der Prämiensparvertrag von der Rendite her meistens schlechter ab.
Das gilt sowohl für den Zinssatz als auch unter Berücksichtigung der Prämie, da diese – wie erwähnt – in der Regel nur auf den jährlichen Beitrag und nicht auf das Gesamtguthaben gezahlt werden. Durchschnittlich belaufen sich die Renditen aktuell abgeschlossener Prämiensparverträge lediglich noch im Bereich zwischen 1,5 bis 2,5 Prozent, wobei es natürlich immer darauf ankommt, wie hoch die Prämien sind und wie viele Jahre der Vertrag läuft.
Gibt es Alternativen zum Prämiensparen?
Banken, aber auch Versicherungs- und Fondsgesellschaften, bieten eine Reihe Alternativen an, die auch statt des Prämiensparens genutzt werden können. Dabei geht es immer um regelmäßigen Vermögensaufbau. Mögliche Alternativen zum Prämiensparen sind in erster Linie die Kapitallebensversicherung, die private Rentenversicherung, der gewöhnliche Banksparplan, der Fonds-Sparplan, ein ETF-Sparplan oder auch ein Edelmetall-Sparplan. Lediglich die Sicherheit ist beim Prämiensparen mit am besten, weil die Guthaben eben meistens unter die Einlagensicherung fallen.