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Total Expense Ratio (TER)

Beim Investment in Fonds vergessen nicht wenige Anleger und Sparer, sich nicht nur die Performance in der Vergangenheit zu betrachten, sondern ebenfalls einen Blick auf die Kosten zu werfen. Diese können immerhin bei Investmentfonds teilweise bis zu 2,5 Prozent jährlich ausmachen. Um auf einen Blick die Kosten eines Fonds zu erkennen, lohnt sich das Betrachten der Gesamtkostenquote, die auch als Total Expense Ratio bezeichnet wird. In unserem Beitrag erfahren Sie, worum es sich bei der Total Expense Ratio handelt, was deren Sinn und Zweck ist sowie, welche Kosten mit einfließen. Ferner gehen wir darauf ein, wie die TER berechnet wird, wie hoch sie ist und wir geben ein Beispiel.

Was ist die Total Expense Ratio?

Der Fachbegriff Total Expense Ratio kann mit Gesamtkostenquote übersetzt werden. Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die etwas darüber aussagt, welche Kosten im Zusammenhang mit einem Investment bei Fonds anfallen. Nicht alle, aber eine Vielzahl von Kosten, werden in der Total Expense Ratio berücksichtigt. Die prozentuale Kennzahl gibt an, wie hoch die jährlichen Kosten bei einem Fonds für den Anleger ausfallen. Die Kennzahl ist durchaus von Bedeutung, weil sich auf diese Weise vor allem unterschiedliche Investmentfonds gut miteinander vergleichen lassen, was die Kosten betrifft, die natürlich die Gesamtrendite mindern.

Was ist der Sinn und Zweck der Total Expense Ratio?

Die Gesamtkostenquote hat eine wesentliche Aufgabe, nämlich möglichst die gesamten Kosten darzustellen, die bei einem Investmentfonds anfallen, um diesen mit anderen Fonds für Anleger und Sparer vergleichbar zu machen. Volle Kostentransparenz gibt es allerdings auch bei der Total Expense Ratio nicht, weil manche Gebühren und Kosten dennoch nicht in der TER enthalten sind. Trotzdem lässt sich anhand der Gesamtkostenquote feststellen, welche Investmentfonds im Vergleich zu anderen besonders teuer oder günstig sind.

Welche Kosten fließen in die TER mit ein?

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es keine gesetzliche Basis gibt, welche einzelnen Kosten zwingend in der Gesamtkostenquote enthalten sein müssen. Auf der anderen Seite gibt es jedoch Empfehlungen seitens des Bundesverbands Investment und Asset Management in Form einer Richtlinie. Dort werden insbesondere die folgenden Kosten genannt, die in die TER mit einfließen sollten:

  • Managementgebühren
  • Gebühren für die Depotbank
  • Werbekosten
  • Vertriebskosten
  • Administrative Fondskosten
  • Individuelle Betriebskosten

Ein größerer Kostenfaktor ist in der Total Expense Ratio allerdings nicht enthalten, nämlich der Ausgabeaufschlag. Dieser kann jedoch teilweise mehr als fünf Prozent einmalig betragen. In dem Fall müssen Anleger am besten den Ausgabeaufschlag auf ein Jahr herunter brechen, sodass ein Aufschlag von beispielsweise fünf Prozent auf eine Anlagedauer von fünf Jahren gerechnet jährlich ein Prozent zusätzlich zur Gesamtkostenquote bedeuten würde. Ebenfalls nicht in der Gesamtkostenquote enthalten sind Transaktionskosten für den Handel innerhalb des Fonds, eine mögliche Performance-Fee sowie zum Beispiel Lizenzen bei ETFs.

Wie wird die Total Expense Ratio berechnet?

Die Berechnung der Total Expense Ratio ist relativ einfach und wird anhand der folgenden Formel vorgenommen:

Gesamtkosten eines Jahres / mittlerer Fondswert eines Jahres (Fondsvolumen)

Das Ergebnis wird in Prozent dargestellt und stellt die entsprechende Total Expense Ratio dar. Sie benötigen demzufolge lediglich zwei Zahlen und können anschließend zu jedem Investmentfonds die entsprechende Gesamtkostenquote ermitteln.

Wie hoch ist die Total Expense Ratio?

Wie hoch die Total Expense Ratio ausfällt, ist von jedem Investmentfonds mit den entsprechenden Gebühren und sonstigen Kosten abhängig. Für gewöhnlich bewegt sich die TER bei aktiv gemanagten Aktienfonds im Bereich zwischen 1,2 und 2,6 Prozent. Deutlich geringer ist die Gesamtkostenquote zum Beispiel bei Exchange Traded Funds, den sogenannten ETFs. Dort liegt sie in den meisten Fällen im Bereich zwischen 0,2 und 1,1 Prozent. Etwas niedriger als bei Aktienfonds sind die Gesamtkostenquoten für gewöhnlich bei Renten- und Geldmarktfonds angesiedelt, denn dort bewegen sie sich meistens im Bereich zwischen 0,9 und 1,5 Prozent.

Beispiel für die Auswirkung der Gesamtkostenquote auf die Rendite

Wie zuvor kurz erwähnt, wirkt sich die Gesamtkostenquote natürlich negativ auf die Gesamtrendite der Anlage in Fonds aus. Welche Auswirkungen die TER haben kann, möchten wir am folgenden Beispiel verdeutlichen:

  • Laufende Kosten des Fonds pro Jahr: 80.000 Euro
  • Durchschnittliches Volumen: 3,2 Millionen Euro
  • TR: 2,5%

Handelt es sich um einen Investmentfonds ohne Ausgabeaufschlag, kommen also keine weiteren Kosten hinzu, die nicht in der Gesamtkostenquote berücksichtigt wären. Die Gesamtrendite würde also bei einer Performance des Fonds von beispielsweise 6,5 Prozent nach Abzug der Gesamtkostenquote auf jährlich vier Prozent sinken. Anders ausgedrückt: Investiert ein Anleger insgesamt 20.000 Euro in den Fonds, müsste er mit jährlichen Kosten in Höhe von 500 Euro rechnen.

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