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Xetra

In Deutschland lassen sich Aktien und andere Wertpapiere schon seit Jahrzehnten an den sogenannten Präsenzbörsen handeln. Das sind Börsenplätze, die sich zum Beispiel in Frankfurt, Berlin oder Hamburg befinden. Oft wird der jeweilige Marktplatz auch bezüglich des Handels als Parketthandel bezeichnet. Demgegenüber gibt es mittlerweile seit über 20 Jahren zusätzlich eine sogenannte Computerbörse, die den Namen Xetra trägt.

Was ist Xetra?

Bei Xetra handelt es sich um ein elektronisches Handelssystem, welches der Deutschen Börse AG gehört. Gleichermaßen ist Xetra mittlerweile der größte Börsenhandelsplatz in Deutschland, denn 2020 wurden rund drei Viertel aller Transaktionen im Aktienbereich nicht mehr über die Parkettbörsen, sondern über Xetra abgewickelt. In diesem Jahr (2021) ist der Anteil sogar auf mehr als 90 Prozent angewachsen. Gehandelt werden kann am Handelstag jeden Börsentag von morgens 9:00 bis am frühen Abend um 17:30 Uhr.

Was kann über Xetra gehandelt werden?

Vom Grundsatz her lassen sich per Xetra prinzipiell alle Wertpapiere und Wertpapierarten handeln, die auch an den Präsenzbörsen zur Verfügung stehen. Das sind es insbesondere die folgenden Finanzinstrumente, die von den entsprechenden Marktakteuren über die Computerbörse gehandelt werden:

  • Aktien
  • Anleihen
  • Fondsanteile
  • ETFs

Mit Abstand am häufigsten werden mittlerweile über Xetra zum einen Aktien und zum anderen Indexfonds, die sogenannten Exchange Traded Funds (ETFs) gehandelt. Demgegenüber hat der Präsenzhandel in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung verloren, sodass sogar manche Börsenplätze vor Ort geschlossen haben. Experten rechnen damit, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzen wird, sodass Xetra bei Aktien und ETFs möglicherweise in wenigen Jahren einen Marktanteil von 95 Prozent haben wird.

Was sind die Vorteile von Xetra?

Xetra ist auch deshalb so beliebt, weil der Handelsplatz im Vergleich zu den Präsenzbörsen mit einigen Vorteilen ausgestattet ist. Besonders positiv zu erwähnen ist die äußerst schnelle Orderausführung, da eben über Xetra alles per Computer abgewickelt wird. Zudem sind die Handelsgebühren in der Regel etwas günstiger als an den Präsenzbörsen, da eben keine Kursmakler aktiv ins Geschehen eingreifen müssen. Darüber hinaus trägt die Größe von Xetra dazu bei, dass es sich um einen sehr liquiden Handelsplatz handelt. Hier kann die Computerbörse sogar gegenüber dem außerbörslichen Handel positiv abschneiden, auch wenn es keine Preiszusagen vorab gibt.

Wie funktioniert Xetra?

Xetra funktioniert auf der gleichen Basis, als wenn Sie an den Präsenzbörsen handeln oder beim OTC-Handel aktiv sind. Konkret heißt das, dass Sie Ihrer Bank oder Ihrem Broker einfach einen Kauf- oder Verkaufsauftrag zu einem bestimmten Wertpapier erteilen. Die Order wird dann umgehend an die Computerbörse Xetra weitergeleitet. Dort findet das System im Idealfall sofort einen passenden Gegenpart, sodass die Order schnellstmöglich ausgeführt werden kann. Bei den meisten Aktienwerten bilden sich auch über Xetra fortlaufende Kurse, sodass keineswegs nur auf Grundlage der jeweiligen Kassakurse gehandelt werden kann.

Wird die Computerbörse zentral reguliert?

Da es sich bei Xetra um einen Handelsplatz der Deutschen Börse AG handelt, findet selbstverständlich wie für in Deutschland übliche Börsenplätze auch eine Regulierung statt. Das bedeutet, dass Xetra genauso sicher ist wie sämtliche Präsenzbörsen. Darüber hinaus nennen Akteure insbesondere die hohe Liquidität, niedrige Transaktionsgebühren und höchste Sicherheit als weitere Vorteile.

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