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Finanzintermediäre

Bei den Finanzintermediären handelt es sich zwar um einen recht kompliziert klingenden Fachbegriff. Wenn Sie allerdings in unserem Beitrag erfahren, worum es sich dabei handelt, werden Sie sicherlich die entsprechenden Gruppen der Finanzintermediäre definitiv keinen. Aus dem Grund beschäftigen wir uns in der Folge damit, was Finanzintermediäre sind, worin deren Funktionen bestehen und geben Ihnen ferner ein Beispiel zu den Finanzintermediären.

Worum handelt es sich bei Finanzintermediären?

Die Bezeichnung Finanzintermediäre meint nichts anderes als Unternehmen bzw. Institutionen, die an den Finanzmärkten eine Art vermittelnde Funktion haben. Vereinfacht dargestellt handelt es sich insbesondere um Finanzintermediäre im Bereich der Banken, denn diese führen faktisch Kreditsuchende und Anleger zusammen, indem sie einerseits Geld entgegennehmen und dieses zum anderen an andere Kunden verleihen. Im Prinzip gibt es eine Reihe weiterer Finanzdienstleister, die eine ähnliche oder gleiche Funktion ausüben, wie zum Beispiel Versicherungs- oder Fondsgesellschaften.

Das wesentliche Merkmal der Finanzintermediäre besteht also darin, dass sie auf der einen Seite Geld sammeln und auf der anderen Seite wieder ausgeben. Deshalb ist unter anderem auch die Funktion der Banken so wichtig, denn jeder einzelne Bürger würde es kaum in der Praxis schaffen, den passenden Gegenpart zu finden, wenn er entweder Geld investieren oder in Form eines Kredites erhalten möchte.

Was ist die Funktion der Finanzintermediäre?

Finanzintermediäre haben in einer Volkswirtschaft eine bedeutende Rolle. Nicht umsonst wird zum Beispiel bei großen Banken oder auch Versicherungsgesellschaften von Systemrelevanz gesprochen. Grundlage ist, dass in einer modernen Volkswirtschaft, beispielsweise in Deutschland, auf der einen Seite eine höhere Nachfrage nach verschiedenen Kredit- und Anlageprodukten besteht, es auf der anderen Seite aber ein ebenso großes Angebot gibt. In der Praxis heißt das, dass zum Beispiel Aktiengesellschaften ihre Wertpapiere an der Börse offerieren, um auf diese Weise zusätzliches Eigenkapital zu erhalten.

Auf der anderen Seite stehen die Anleger, die solche Anteilsscheine erwerben, weil sie mit ihrem vorhandenen Kapital Gewinne generieren möchten. Die Finanzintermediäre die Banken haben und die Aufgabe, diese zwei Parteien, also Anbieter und Nachfrager, zusammenzuführen. Insgesamt sind es im Wesentlichen drei Hauptfunktionen, die Finanzintermediäre wahrnehmen müssen:

  • Fristentransformation
  • Risikotransformation
  • Losgrößen

Mit der Fristentransformation ist gemeint, dass unterschiedliche Laufzeiten bei den verschiedenen Kunden durch die Bank oder andere Finanzintermediäre ausgeglichen werden. Auf der einen Seite möchte ein Anleger sein Kapital vielleicht für drei Jahre festlegen, während auf der anderen Seite ein Kunde ein Darlehen für fünf Jahre benötigt. Durch die Sammelfunktion schaffen es die Banken letztendlich, diese verschiedenen Interessen auszugleichen und somit beide Seiten zu befriedigen.

Bei der Risikotransformation geht es hingegen darum, dass auch im Hinblick auf das einzugehende Risiko die Einstellungen zwischen den Kunden und somit Teilnehmern der Finanzmärkte sehr unterschiedlich sind. Auch hier können die Finanzintermediäre eine Aufgabe erfüllen, nämlich indem sie zum Beispiel die verschiedenen Risikoausprägungen durch die Emission von Fonds oder anderen Finanzprodukten in Einklang bringen.

Mit Losgrößen ist gemeint, dass zwischen den Marktteilnehmern nicht nur die Risikobereitschaft und Laufzeiten unterschiedlich sind, sondern auch die Menge des benötigten oder anzulegenden Geldes. Möchte also beispielsweise ein Unternehmen Anleihen im Gegenwert von 50 Millionen Euro emittieren, der einzelne Kunde jedoch vielleicht nur 5.000 Euro investieren, können die Banken auch hier ausgleichend wirken.

Beispiele für Finanzintermediäre

Für Finanzintermediäre gibt es der Praxis zahlreiche Beispiele. Das bekannteste sind sicherlich die Banken, die auf der einen Seite Geld von ihren Kunden in Form der Anleger entgegennehmen, um dieses an andere Kunden, nämlich Kreditnehmer, zu verleihen. Darüber hinaus gibt es neben den Kreditinstituten noch zahlreiche weitere Finanzintermediäre, die Funktionen und Aufgaben erfüllen, insbesondere:

  • Versicherungsgesellschaften
  • Fondsgesellschaften
  • Bausparkassen
  • Finanzierungsvermittler
  • Leasinggesellschaften

In allen Fällen treffen hier Kunden mit zwei unterschiedlichen Interessen aufeinander, die durch die Finanzintermediäre ausgeglichen bzw. in Einklang gebracht werden können.

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