Nennwert
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Der Begriff des Nennwertes ist zahlreichen Verbrauchern bekannt, insbesondere im Zusammenhang mit Geld und Wertpapieren. Dennoch ist es hilfreich, sich einmal genauer mit der Definition des Nennwertes zu beschäftigen. In der Praxis ist dieser vor allem bei Zahlungsmitteln und Wertpapieren von Relevanz, aber es ist auch wichtig, zum Beispiel zwischen dem Nennwert und dem Kurswert unterscheiden zu können.
Was ist der Nennwert?
Der Nennwert wird so definiert, dass es sich dabei um einen festgelegten Wert entweder eines Wertpapiers oder eines Zahlungsmittel handelt. Andere Bezeichnungen für den Nennwert sind zum einen Nominalwert und zum anderen Nennbetrag. Den meisten Verbrauchern ist der Nennwert aufgrund der gesetzlichen Zahlungsmittel bekannt, also insbesondere bei Münzen und Geldscheinen. Wirtschaftlich betrachtet handelt es sich beim Nominalwert um einen Wert, der in Geld ausgedrückt und vor allem bei Wertpapieren und Zahlungsmittel verwendet wird.
Den Nennwert bei Zahlungsmitteln
Wie eingangs erwähnt, kommt der Nennwert in der Praxis nahezu ausschließlich einerseits bei Zahlungsmitteln und zum anderen bei Wertpapieren zum Einsatz. Typisch für den Nominalwert bei Zahlungsmitteln ist, dass dieser im Grunde stets identisch mit dem tatsächlichen Kaufwert der Währung ist. Das bedeutet, dass Sie zum Beispiel für einen Geldschein mit dem aufgedruckten Nennwert von 100 Euro tatsächlich auch zum Beispiel Lebensmittel im Gegenwert von 100 Euro erhalten.
Daher könnte man sagen, dass der Nominalwert bei Zahlungsmitteln faktisch identisch mit dem „Kurswert“ ist. Allerdings stimmt dies nicht zu 100 Prozent, denn streng genommen müsste man die Inflation mit einrechnen. Wichtig ist der Nennwert bei Zahlungsmitteln auch im Bereich Tausch, denn beispielsweise für 20 Euro-Münzen mit einem Nennwert von je einem Euro würden Sie im Tausch einen Geldschein mit einem Nennwert von 20 Euro erhalten.
Nennwert bei Wertpapieren
Im Wertpapierbereich ist der Nennwert ebenfalls von größerer Bedeutung, und zwar insbesondere bei Anleihen und bei Aktien. Sowohl bei festverzinslichen Wertpapieren als auch bei Aktien kann der Nennwert von Kurswert abweichen. Bei Anleihen ist dies nicht in dem Ausmaß der Fall, wie es bei Aktien üblich ist. Darüber hinaus hat der Nennwert der Aktien noch eine weitere Bedeutung, denn auf dessen Grundlage ist der jeweilige Aktionär am Gesamtkapital der AG beteiligt. Danach wiederum richtet sich das Stimmrecht und damit auch die Möglichkeit, Einfluss auf die Entscheidungen der Aktiengesellschaft zu nehmen. Diesbezüglich ist allerdings ausschließlich der Nominalwert entscheidend und nicht etwa, welchen Kurswert die jeweilige Aktie aktuell hat.
Nennwert unabhängig vom materiellen Wert
Ein wichtiges Merkmal des Nominalwertes ist, dass dieser vollkommen unabhängig vom materiellen Wert des jeweiligen Gegenstandes oder Rechtes ist. Das beste Beispiel sind sicherlich die 5 bis 500-Euro Scheine. Ein 100-Euro Schein zum Beispiel hat einen Nominalwert von eben diesen 100 Euro und besitzt dementsprechend auch die gleiche Kaufkraft. Der Materialwert hingegen dürfte sich rein rechnerisch nicht einmal auf 10 Cent pro Schein belaufen.
Unterschied zwischen Nennwert und Kurswert
Im Wertpapierbereich ist es wichtig zu wissen, dass es einen gravierenden Unterschied zwischen dem Nennwert einerseits und dem Kurswert auf der anderen Seite gibt. Der Nennwert ist stets gleich und unabhängig von Bewegungen am Markt. Beim Kurswert hingegen nehmen Angebot und Nachfrage Einfluss, sodass dieser stetigen Schwankungen unterlegen ist. Bei den weitaus meisten Aktien zum Beispiel liegt der Kurswert (deutlich) oberhalb des Nennwertes.
Wer das Wertpapier verkaufen möchte, verlangt vom Käufer natürlich nicht nur den Nennwert, sondern stattdessen den aktuellen Kurswert. Ebenfalls eine Differenz zwischen dem Nennwert und dem Kurswert gibt es bei Münzen und manchmal Geldscheinen, die nicht mehr gesetzliches Zahlungsmittel und in der Praxis gängig sind. Ein gutes Beispiel sind sogenannte Sammler- und Gedenkmünzen. Diese haben zum Beispiel einen Nennwert von zwei Euro, sind aber aufgrund der vielleicht hohen Nachfrage und des seltenen Angebotes mit einem aktuellen Sammlerwert von über 50 Euro beziffert.