Sortenfertigung
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Bei produzierenden Unternehmen gibt es vom Grundsatz her mehrere Fertigungsmethoden, die in der Praxis angewendet werden können. Eine der bekanntesten und am häufigsten verwendeten Fertigungsarten ist die sogenannte Sortenfertigung, bei der es sich um eine spezielle Variante der Serienfertigung handelt.
Was ist die Sortenfertigung?
Die Sortenfertigung fällt in die Rubrik der Serienfertigung. Das ist damit zu begründen, dass ein Unternehmen im Zuge der Produktion verschiedenartige Erzeugnisse herstellt. Kernelement der Sortenfertigung ist, dass für die entsprechende Produktion dennoch ein gemeinsames Ausgangsprodukt von Nöten ist. Das wiederum führt dazu, dass es bei der Sortenfertigung üblich ist, dass im Zuge des Produktionsprozesses bestimmte Waren und Produkte entstehen, die sich voneinander nur geringfügig unterscheiden.
Welche Fertigungsarten gibt es am Markt?
Die Sortenfertigung ist nur eine von mehreren Fertigungsarten, die am Markt von Unternehmen in der Produktion genutzt werden können. Wie bereits erwähnt, zählt die Sortenfertigung zur Serienfertigung. Insgesamt gibt es insbesondere die folgenden Fertigungsverfahren:
- Sortenfertigung
- Serienfertigung
- Einzelfertigung
- Massenfertigung
Besonders aufwendig ist die Einzelfertigung, denn dort wird tatsächlich jedes Produkt mit einer besonderen Eigenschaft versehen und ist nicht zu 100 Prozent identisch mit anderen Produkten. Ganz im Gegensatz dazu steht die Massenfertigung, denn dort sind – auch im Gegensatz zur Sortenfertigung – tatsächlich sämtliche, produzierte Güter identisch.
Sortenfertigung als spezielle Variante der Serienfertigung
Grundsätzlich stellen Unternehmen, die sich für die Sortenfertigung entscheiden, mehrere, unterschiedliche Erzeugnisse her. Trotzdem kann die Produktion dieser Waren und Güter auf der gleichen Produktionsanlage erfolgen. Voraussetzung dafür ist, dass sich die hergestellten Güter nur in geringem Umfang voneinander unterscheiden. Typische Beispiele für eine Sortenfertigung sind insbesondere in Form der folgenden, produzierten Güter zu finden:
- Schokolade in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen
- Joghurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen
- Limonaden in verschiedenen Geschmacksrichtungen
- Keramik in unterschiedlichen Designs
- Schrauben in verschiedenen Größen
Diese Beispiele zeigen, dass es typisch für die Sortenfertigung ist, dass sehr ähnliche Produkte hergestellt werden, die sich zum Beispiel nur im Geschmack oder in der Größe geringfügig unterscheiden.
Welche Sonderformen gibt es bei der Sortenfertigung?
Bei der Sortenfertigung gibt es insbesondere zwei Sonderformen, nämlich zum einen die Partiefertigung und zum anderen die Chargenfertigung. Bei der Partiefertigung gibt es kleinere Unterschiede bei den hergestellten Produkten. Diese sind darauf zurückzuführen, dass die Lieferung der verschiedenen Rohstoffe unterschiedliche Qualitäten hat. Werden einheitliche Rohstoffe geliefert, so wird dies als Partie bezeichnet.
Kennzeichend für die Chargenfertigung ist, dass ebenfalls unterschiedliche Produkte mit leichten Abweichungen hergestellt werden. In dem Fall besteht der Grund darin, dass es beim Produktionsprozess einige Bedingungen gibt, die einerseits nicht beeinflussbar sind und die zum anderen trotz gleichen Materialeinsatzes eben zu unterschiedlichen Produktionsergebnissen führen. Die Bezeichnung Charge steht in dem Fall für den entsprechenden Einsatz des Materials.
Beispiel für eine Sortenfertigung
Ein klassisches Beispiel für eine Sortenfertigung ist zum Beispiel eine Schokoladenfabrik, die zuerst 20.000 Tafeln Vollmilchschokolade und anschließend 520.000 Tafeln Schokolade herstellt. Die Ausgangsmaterialien sind in beiden Fällen nahezu identisch, nämlich insbesondere Zucker, Milch, Schokoladenpulver und Wasser. Bei den 100 Schokolade kommt lediglich zusätzlich die Nougatmasse hinzu, aber in größeren Teilen können auf Grundlage der gleichen Rohstoffe im Zuge der Sortenfertigung beide Varianten hergestellt werden.