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Nettorendite 

Die Rendite ist vor allen Dingen bei der Geldanlage eine wichtige Größe. Neben der Sicherheit wünschen sich die meisten Anleger, dass das Investment mit einer guten Rendite ausgestattet ist. Im Finanzbereich kann man die Rendite nach mehreren Eigenschaften einteilen, wie zum Bespiel in die Rendite nach und vor Steuern. Eine weitere Unterscheidung besteht zwischen der Brutto- und der Nettorendite, die allerdings in gewisser Weise bereits die Unterscheidung vor und nach Steuern beinhaltet.

Worum handelt es sich bei der Bruttorendite?

Zunächst einmal ist es zur Begriffsbestimmung der Nettorendite wichtig, den Unterschied zur Bruttorendite zu kennen, denn dadurch wird bereits einiges deutlich. Mit der Bruttorendite wir der gesamte Gewinn bezeichnet, den Anleger mit einer Kapitalanlage erzielen. Legen Sie beispielsweise 10.000 Euro an und erhalten einen Zinssatz von 4% im Jahr, so beläuft sich Ihr Gewinn auf 400 Euro bzw. eben auf diese vier Prozent. Es gibt bei der Bruttorendite also keine Abzüge, und genau das ist der Unterschied zur Nettorendite. Die Bruttorendite wird oft auch als nominale Rendite oder alternativ als Nominalverzinsung bezeichnet.

Was ist die Nettorendite?

Im Gegensatz zur Bruttorendite enthält die Nettorendite Abzüge, und zwar in erster Linie den Wertverlust des Geldes (Inflation), Kosten der Geldanlage sowie zu zahlende Steuern, vor allem die Abgeltungssteuer. Die Nettorendite wird oft ebenso als reale Rendite bzw. Effektivverzinsung angegeben. Aufgrund der stattfindenden Abzüge ist die Nettorendite in aller Regel geringer als die Bruttorendite. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn die Geldanlage nicht mit Kosten verbunden ist, die Inflationsrate bei null Prozent liegen würde und der Anleger keine Steuern zahlen muss, weil der Ertrag noch unter den Sparer-Pauschbetrag fällt. Berechnet wird die Nettorendite meistens auf ein Jahr. Zu den häufigsten Abzügen von der Bruttorendite, die dann zur Nettorendite führen, gehören vor allem die folgenden, die wir auch einmal mit Beispielzahlen belegen möchten:

  • Bruttorendite: 5,5%
  • Inflationsrate: 1,2%
  • Kosten der Anlage: 1,3% p.a.
  • Steuern: 25% vom Ertrag
  • Nettorendite: 1,625%

Das Ergebnis ist in diesem Fall vermutlich für viele Anleger erschreckend. Zieht man jedoch diese realistischen Werte, also die 25-prozentige Abgeltungssteuer, die Inflationsrate und die Kosten der Anlage von der Bruttorendite ab, so bleibt tatsächlich nur noch eine Nettorendite von 1,625% übrig.

Die Nettorendite als Vergleichsmaßstab bei der Geldanlage

Die Nettorendite zeigt nicht nur, um welchen Prozentsatz Sie Ihr Kapital mit einer Geldanlage tatsächlich vermehren können. Sie ist gleichzeitig ein sehr guter Vergleichsmaßstab, wenn Sie mehrere Anlageprodukte miteinander vergleichen. Zwar sind die Höhe der Steuern und die Inflationsrate natürlich bei der Betrachtung aller Anlageformen im Vergleich identisch, aber die Kosten unterscheiden sich mitunter deutlich. Daher ist die Nettorendite auf jeden Fall der sinnvollere und aussagekräftigere Vergleichsmaßstab als die Bruttorendite, denn in dieser sind keine Kosten und Gebühren der entsprechenden Anlage enthalten.

Wie lässt sich die Nettorendite erhöhen?

Die Nettorendite lässt sich durchaus beeinflussen, vor allem natürlich durch die Produktwahl. Was Sie nicht beeinflussen können, ist selbstverständlich die Inflationsrate. Bezüglich der Steuer gibt es mitunter Einflussmöglichkeiten, nämlich, indem Sie Ihren zur Verfügung stehenden Sparer-Pauschbetrag „geschickt“ auf die entsprechenden Institute aufteilen. Das heißt, Sie sollten den Betrag bei einer Bank nur so hoch wählen, wie er auch benötigt wird, denn sonst fehlt Ihnen ein Teil des Pauschbetrages vielleicht bei einer anderen Bank und Sie müssen dort einen Abzug der Abgeltungssteuer hinnehmen. Die Kosten und die Bruttorendite einer Geldanlage selbst können Sie im Normalfall nicht beeinflussen, eben nur durch eine gute Auswahl der Anlageprodukte.

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