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Verteilungsrechnung

Bei der Verteilungsrechnung handelt es sich um eine Option, mit der sich das Bruttoinlandsprodukt ermitteln lässt. Die grundlegende Basis für die Verteilungsrechnung ist dabei die Annahme, dass vor allem das Einkommen und weniger Angebot und Nachfrage entscheidend für die Berechnung sind.

Worum handelt es sich bei der Verteilungsrechnung?

Es gibt mehrere Mittel und Wege, um das Bruttoinlandsprodukt zu berechnen. Eine Möglichkeit stellt die sogenannte Verteilungsrechnung dar. Dort wird im Grunde lediglich die Frage beantwortet, wohin das BIP fließt, also wer das Bruttoinlandsprodukt empfängt. Dies ist natürlich etwas laienhaft ausgedrückt. Fachlich genauer definiert sich die Verteilungsrechnung so, dass ermittelt wird, wie sich das BIP zum einen auf die Arbeit und zum anderen auf das Kapital verteilt.

In den meisten Volkswirtschaften resultiert das Bruttoinlandsprodukt zum Großteil aus dem Arbeitseinkommen. Das zweite große Einkommen sind die Einkünfte aus Kapital. Diese beinhalten zum einen Gehälter und zum anderen die Gewinne, die ein Unternehmen erzielt. Hinzu kommen Erträge aus Kapitalanlagen, beispielsweise aus der Anlage von Guthaben auf einem Festgeldkonto. Diese zwei Werte kombiniert ergeben das Volkseinkommen, was allerdings noch nicht das Bruttoinlandsprodukt ist.

Welche Aussagen trifft die Verteilungsrechnung?

Mit der Verteilungsrechnung lässt sich in erster Linie die Aussage treffen, wer vom Bruttoinlandsprodukt eines Landes profitiert und in welcher Form dies besteht. So lässt sich beispielsweise mittels der Verteilungsrechnung ermitteln, wie das Verhältnis von Kapitaleinkünften und Arbeitseinkommen im gegenseitigen Vergleich ist. Für große Wirtschaftsnationen wie Deutschland ist es typisch, dass sich das Verhältnis relativ kontinuierlich bei 2:1 darstellt, wobei die „2“ das Arbeitseinkommen ist. Allerdings liefert die Verteilungsrechnung kein Ergebnis, wie sich das Arbeitseinkommen tatsächlich innerhalb der Bevölkerung verteilt. Eine weitere Aussage der Verteilungsrechnung ist, wie hoch der Anteil des Staates am Einkommen ist, was vor allem an den Subventionen und Abgaben gemessen wird.

Wie erfolgt die Verteilungsrechnung?

Es gibt ein bestimmtes Schema, nach dem die Verteilungsrechnung die jeweiligen Ergebnisse ermittelt. Im ersten Schritt ist es wichtig, dass sogenannte Arbeitnehmerentgelt zu ermitteln, da dieses die Basis für weitere Berechnungen ist. Diese Berechnung sieht wie folgt aus:

Arbeitnehmerentgelt

– Unternehmens- und Vermögenseinkommen

= Volkseinkommen

Im zweiten Schritt geht die Berechnung weiter, nämlich:

+ Produktionsmenge und Importabgaben an den Start

Subventionen

+ Abschreibungen

= Bruttonationaleinkommen

– Saldo aus dem Primäreinkommen der übrigen Welt

= Bruttoinlandsprodukt

Wie kann das BIP ebenfalls berechnet werden?

Die Verteilungsrechnung ist nicht die einzige Methode, um das Bruttoinlandsprodukt zu berechnen. Insbesondere zwei Alternativen gibt es, nämlich die sogenannte Verwendungsrechnung sowie die Entstehungsrechnung. Es wird bei der Verwendungsrechnung die Nachfrageseite betrachtet, wobei die Nachfrage vor allem in Privathaushalte, den Staat, Investitionen sowie den Außenbeitrag aufgeteilt werden. Die Entstehungsrechnung hingegen betrachtet sich die Angebotsseite, also beispielsweise die Produzenten.

Wie sieht die Verteilungsrechnung in Deutschland aus?

Ein gutes Beispiel zur Verdeutlichung der Verteilungsrechnung ist Deutschland. Dort beläuft sich das sogenannte Volkseinkommen auf rund 2,5 Billionen Euro. Dieses Einkommen teilt sich etwa in 850 Millionen Euro Einkünfte aus Kapitalerträgen und etwa 1,7 Billionen Euro Arbeitnehmerentgelt auf. Dies wiederum führt zu dem bereits angesprochenen Verhältnis, welches ungefähr bei 2:1 liegt.

Hinzu kommen anschließend die Abschreibungen, die sich auf etwa 580 Milliarden Euro belaufen sowie die Produktions- und Importabgaben, von denen die Subventionen subtrahiert werden. Daher werden noch einmal etwa 350 Milliarden Euro hinzu addiert. Bei einem Saldo aus dem Primäreinkommen in Höhe von lediglich 50 Milliarden Euro jährlich ergibt sich ein BIP von ungefähr 3,48 Billionen Euro.

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