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Aufwendungen

Jeder Bürger kennt Aufwendungen, beispielsweise in Form der Miete oder Versicherungsprämien. In der Wirtschaft wird oftmals vom Aufwand gesprochen, bei dem es sich um einen materiellen, manchmal auch ideellen, Einsatz handelt. Aufwendungen wiederum sind insbesondere im Rahmen der Buchführung, aber auch im Zuge der Volkswirtschaft, von Bedeutung.

Worum handelt es sich bei Aufwendungen?

Unter der Bezeichnung Aufwendungen werden sämtliche Geschäftsvorfälle verstanden, die buchhalterisch dazu führen, dass ein Betriebsergebnis weniger positiv ausfällt. Aufwendungen verringern also den betrieblichen Gewinn, falls es sich nicht um eine Auszahlung ein Anteilseigner oder Eigentümer handelt. Kennzeichnend für Aufwendungen ist ferner, dass diese stets eine Zuordnung zu einem bestimmten Abrechnungszeitraum haben, der auch als Periode bezeichnet wird. Buchhalterisch findet eine Verbuchung der Aufwendungen auf der Sollseite des jeweiligen Aufwandskontos statt. Da der Aufwand ebenfalls in die jährliche Gewinn- und Verlustrechnung einfließt, beeinflusst er den Gewinn, nämlich negativ.

Wodurch entstehen Aufwendungen?

Aufwendungen entstehen immer dann, wenn bestimmte Materialien, Güter oder auch Dienstleistungen verbraucht werden. Dieser Verbrauch wird in der Buchhaltung erfasst. Durch die Aufwendungen wird das betriebliche Reinvermögen vermindert. Der Aufwand ist allerdings nicht mit einem Kaufpreis zu verwechseln. Hat ein Unternehmen zum Beispiel eine Maschine zu einem Preis von 500.000 Euro erworben, handelt es sich dabei nicht um den Aufwand. Stattdessen findet eine Verteilung des Kaufpreises auf die Nutzungsdauer statt, der wiederum Jahr für Jahr abgeschrieben werden kann. Diese entsprechenden Abschreibungen sind die Aufwendungen, die buchhalterisch erfasst werden.

Zusammenhang zwischen Aufwendungen und der betrieblichen Leistungserstellung

In der Betriebswirtschaft gibt es einen engen Zusammenhang zwischen dem Aufwand bzw. Aufwendungen und der Leistungserstellung. Grundlage ist, dass jedes Unternehmen einen speziell definierten Geschäftszweck verfolgt. Dieser besteht zum Beispiel beim Schreiner darin, dass dieser Stühle oder Schränke verkauft. Aufwendungen wären in dem Zusammenhang beispielsweise die verbrauchten Rohmaterialien, die zum Fertigen eines Schrankes benötigt werden, also vor allem das Holz.

Darüber hinaus gibt es allerdings auch sogenannte neutrale Aufwände. Diese Aufwendungen haben nicht direkt etwas mit dem Geschäftsbetrieb zu tun, sondern stehen etwas außerhalb. Ein typisches Beispiel wären Spenden an einen gemeinnützigen Verein, die dennoch als Aufwand verbucht werden, allerdings nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen.

Das sind Aufwendungen – typische Beispiele

Es gibt eine Reihe typischer Aufwendungen, die so oder ähnlich in nahezu jedem Unternehmen auftreten und zur Minderung des Gewinns führen. Die bekanntesten Aufwendungen und gleichzeitig Posten in der G+V-Rechnung sind in erster Linie:

  • Löhne und Gehälter
  • Steuern
  • Energie- und Wasserverbrauch

Dieser Aufwand fällt übrigens in den Bereich der sogenannten Zweckkosten. Dazu gehören neben den Personalkosten in Form von Löhnen und Gehältern auch die Material- und die Raumkosten. Alle Aufwendungen, die direkt auf den jeweiligen Zweck des Unternehmens gerichtet sind, werden auch als Zweckaufwand bezeichnet.

Abgrenzung zwischen Aufwendungen und Ausgaben sowie Kosten

Buchhalterisch gibt es einen Unterschied zwischen Aufwendungen und Ausgaben sowie Kosten, auch wenn vom Grundprinzip her in allen drei Fällen direkt oder indirekt Geld abfließt. Im Unterschied zu Aufwendungen müssen Ausgaben nicht zwangsläufig zu einem Aufwand führen. Voraussetzung dafür, dass Ausgaben zu Aufwendungen werden, ist ein vorliegender Geschäftsvorfall, der G+V-wirksam wird. Dabei kann es sich zum Beispiel um den Kauf von Büromaterial gegen eine Banküberweisung handeln.

Der Unterschied zwischen Aufwendungen und Kosten besteht darin, dass Kosten ausschließlich im Zuge der betrieblichen Leistungserstellung anfallen. Aufwendungen hingegen können überall im Unternehmensbereich entstehen, also auch in Segmenten, die nichts mit der Produktion zu tun haben. Dazu zählen insbesondere der Vertrieb oder auch die Verwaltung.

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